Gesundheitswesen

Impfungen in Kuba: Vakzine aus der Karibik

In Kuba steht bei der Impfstoffentwicklung die Rendite nicht im Vordergrund. Von Andreas Knobloch, Havanna
Foto: Granma/BioCubaFarma

In den Industrienationen wurden bereits mehrere Millionen Impfungen gegen Covid-19 verabreicht, auch wenn über fehlende Mengen und einen schleppenden Kampagnenstart geklagt wird. Dagegen sind die meisten Entwicklungsländer von einem Impfbeginn weit entfernt - allen Solidaritätsbekundungen und Einsichten zum Trotz wie sie diese Woche etwa der Europarat formulierte: "Eine faire und gleichberechtigte Verteilung von Impfdosen ist der effizienteste Weg, um die Pandemie zu bekämpfen und die damit verbundenen sozioökonomischen Lasten zu reduzieren."

Hilfe weltweit – Kubanische Brigaden würdigen

Abgeordnete der Linken nominieren Henry-Reeve-Kontingent für Friedensnobelpreis. Deutliche Anerkennung für internationale Solidarität gefordert. Von Volker Hermsdorf
Die kubanische medizinische Brigade Henry Reeve konzentriert sich derzeit auf die Solidaritätshilfe für jedes Land, das Unterstützung im Kampf gegen COVID-19 benötigt, und feiert ihr 15-jähriges Bestehen, eine Zeitspanne, in der sie in verschiedenen Teilen der Welt Hilfsaktionen nach Katastrophen initiiert hat. Foto: Granma/Endrys Correa Vaillant

Auf Initiative der Hamburger Bundestagsabgeordneten Zaklin Nastic von der Partei Die Linke haben zwölf Fraktionsmitglieder ihrer Partei die nach Henry Reeve benannte internationale Ärztebrigade aus Kuba für den diesjährigen Friedensnobelpreis vorgeschlagen. "Kubanische Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger haben mit ihren weltweiten Einsätzen etwa vier Millionen Menschen behandelt und rund 90.000 Leben gerettet", heißt es in dem Schreiben an das zuständige Nobelpreiskomitee in Oslo.

Pandemiebekämpfung – Kuba lässt impfen

100 Millionen Dosen des Vakzins "Soberana 02" soll 2021 produziert werden. Von Volker Hermsdorf
Die Unternehmensgruppe BioCubaFarma passt ihre Kapazitäten an, um die Impfung in den kommenden Wochen auf mehr als 150.000 Menschen auszudehnen. Dies wird Teil des Weges zur Massenimmunisierung sein, während die klinische Studie mit Soberana 02 auch bei Kindern beginnen wird. (Text: Granma Internationat, 22.12.2021;Foto: Gramna/BioCubaFarma)

Kubanische Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass die Inselrepublik trotz der verschärften US-Blockade weltweit als eines der ersten Länder noch in diesem Jahr seine gesamte Bevölkerung gegen das neue Coronavirus impfen kann. Wie die kubanische Tageszeitung Granma am Freitag meldete, bestätigte der Leiter der staatlichen Unternehmensgruppe Bio Cuba Farma, Eduardo Martínez Díaz, dass die Produktionskapazitäten angepasst würden, um in den kommenden Wochen in einer Erprobungsphase mit der Impfung von zunächst 150.000 Personen zu beginnen.

Sicherheit der Impfstoffkandidaten Abdala und Mambisa bestätigt

„Wir zählen auf euch, damit wir auch im Jahr 2021 weiterhin Erfolge ernten“, sagte am Dienstag der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez bei einem Besuch im Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB), wo er über den neuesten Stand der Fortschritte bei den beiden Impfstoffkandidaten informiert wurde, die dort entwickelt werden.
Foto: Estudios Revolución

Die Ergebnisse, die wir bis jetzt von Mambisa und Abdala haben, widerspiegeln die Sicherheit und Unbedenklichkeit von beiden, sagte der Generaldirektor dieser angesehenen wissenschaftlichen Institution Eulogio Pimentel Vázquez bei diesem Treffen.

Die Soberana Impfstoffe kommen gut voran

Der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez lobte die Arbeit der Wissenschaftler des Finlay Instituts für Impfstoffe (IFV), in der Mehrzahl Frauen, bei seinem dritten Besuch der Einrichtung und informierte sich über den Entwicklungsstand des Soberana Impfstoffs in seinen Varianten 01 und 02.
Beim Besuch des Präsidenten im Finlay Institut für Impfstoffe bestätigte sich, dass das Land die Kapazität besitzt, die kubanische Bevölkerung im ersten Halbjahr 2021 gegen das Virus SARS-COV-2 zu immunisieren. Photo: Estudio Revolución

„Bei den Wissenschaftlern des Finlay Instituts für Impfstoffe (IFV) sieht man, wie sie als Land denken. Sie haben wie eine Familie funktioniert, sie haben sich zusammengetan, gekämpft, allen Widrigkeiten des zu Ende gehenden Jahres getrotzt und gesiegt“.

So lobte der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez die Arbeit der Wissenschaftler des Finlay Instituts für Impfstoffe (IFV), in der Mehrzahl Frauen, bei seinem dritten Besuch der Einrichtung und informierte sich über den Entwicklungsstand des Soberana Impfstoffs in seinen Varianten 01 und 02.

Cuba Sí trotzt erneut der US-Blockade gegen Kuba!

Im Rahmen der weltweiten Kampagne “#Unblock Cuba” beteiligte sich die Solidaritätsorganisation Cuba Sí erneut mit der Beladung und Verschiffung eines Sachspendencontainers für das kubanische Gesundheitswesen.
Foto. Cuba Sí


Am 21. November war es wieder einmal so weit: Unweit von Magdeburg kamen rund ein Dutzend Kubafreund*innen aus der Region und aus Berlin zusammen, um an diesem trüben Novembertag das Licht der Solidarität leuchten zu lassen.

Ende des Programms "Más Médicos para Brasil"

Erklärung des kubanischen Ministeriums für Gesundheit zum Abzug seiner Ärzte aus Brasilien. Tausende Brasilianer*innen werden durch Feindseligkeiten des neuen Präsidenten Bolsonaro ihre Gesundheitsversorgung verlieren.
Ex-Präsident Castro verabschiedet Ärzte, die in Afrika gegen Ebola kämpften.
Kubas Ärzt*innen bauen in zahlreichen Ländern eine grundlegende Gesundheitsversorgung auf und helfen in Katastrophengebieten. Im Bild verabschiedet der frühere Präsident Kubas, Raúl Castro, die erste Ärzte-Brigade nach Sierra Leone, die dort gegen die Ebola-Epidemie im Einsatz war.

Der gewählte Präsident Brasiliens Jair Bolsonaro, der sich direkt, despektierlich und drohend bezüglich der Anwesenheit unserer Ärzte geäußert hat, erklärte wiederholt, dass er die Vertragsbedingungen des Programms Más Médicos (Mehr Ärzte) unter Missachtung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation ändern werde

Neues Video: Eine Zahnarztpraxis für Kuba

Eine Zahnärztin aus Düsseldorf spendet ihre komplette Praxis
Cuba Sí-Mitstreiter beim Verpacken der Praxiseinrichtung
Cuba Sí-Mitstreiter beim Verpacken der Praxiseinrichtung

Ende Oktober dieses Jahres haben wir uns auf den Weg nach Düsseldorf gemacht, um dort eine komplette Zahnarztpraxis abzubauen und sie zur Zwischenlagerung nach Berlin zu bringen. Diese Zahnarztpraxis - bestehend aus zwei voll ausgestatteten Patientenstühlen, einer großen und einer kleinen Röntgenanlage, einem Sterilisator, einem Entwickler und mehreren Schränken mit Zahnarzt-Instrumenten - wurde uns von der Zahnärztin Frau Dr. Friedländer gespendet.

Krankenbetten für Kuba

Cuba Sí-Regionalgruppe Lausitz packt Solidaritätscontainer mit wertvollen Medizingütern
Die Bautzner Cuba Si-Freunde beim Beladen des Solidaritätscontainers
Die Bautzner Cuba Si-Freunde beim Beladen des Solidaritätscontainers

Cuba Sí-Freunde in der Lausitz haben am vergangenen Montag in Bautzen einen Container voller wertvoller Sachspenden für das kubanische Gesundheitssystem beladen und nach Havanna geschickt. Im Container befanden sich 30 hochwertige Krankenhausbetten nebst dazugehörigen Pflegematratzen sowie Infusionsständer, Rollstühle und Rollatoren, Gehhilfen und unzählige Kartons mit Verbandsmaterial und Bettwäsche.

Was so nicht in der Zeitung steht: Kuba hilft Haiti

Während das verheerende Erdbeben, das Haiti Anfang des vergangenen Jahres traf, samt seinen Folgen in vielen Ländern inzwischen vergessen ist, geht die medizinische Aufbauhilfe für die Menschen in Haiti durch Expertenteams weiter. Eine herausragende Leistung erbringt dabei Haitis geografischer Nachbar Kuba.
Der haitianische Arzt Dr. Brisma berichtet von Kubas medizinischer Hilfe
Der haitianische Arzt Dr. Jean-Pierre Brisma (vorn) berichtet von der Unterstützung durch die kubanische Ärztebrigade Henry Reeve in seinem vom Erdbeben zerstörten Land

Was ist nach den Geberkonferenzen zum Wiederaufbau des Landes nach dem Erdbeben tatsächlich passiert? Wie sieht die konkrete Hilfe vor Ort aus? Antworten auf diese Fragen gab am Samstag eine Gesprächsrunde mit zwei Ärzten der internationalen kubanischen Ärztebrigade Henry Reeve. Sie berichteten am Samstag in der Botschaft von Peru in Berlin sehr anschaulich über die effektive Hilfe Kubas in Haiti.

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