Aktuelles

"Ein realistisches Bild von Kuba herstellen"

Interview mit dem Vorsitzenden des Netzwerks Cuba, Harri Grünberg, über die Lage in dem Karibikstaat, Medienpolitik und die Ausweitung der Solidaritätsbewegung

Harri Grünberg ist seit Januar 2011 Vorsitzender des Netzwerks Cuba, einem Zusammenschluss von gut 40 Kuba-Solidaritätsgruppen in Deutschland.

Herr Grünberg, Sie waren mit anderen führenden Mitgliedern des Netzwerks Cuba zwei Wochen in Havanna. Wie ist Ihr Eindruck vom Land?

Der Fall Alan Gross: Weder dumm noch unschuldig

Enthüllt: Der US-Amerikaner handelte entgegen seiner Beteuerung im Auftrag seiner Regierung

Nach Monaten, in denen die Regierung der USA alles tat, um die Gründe Kubas geheim zu halten, die zur Verhaftung von Alan Gross wegen Aktionen gegen die Unabhängigkeit der Insel führten, und um das Bekanntwerden der Verantwortlichkeit der Vereinigten Staaten für diesen Fall zu verhindern, hat jetzt die Wahrheit einen Weg in die internationale Presse gefunden. Hunderte Kommunikationsmedien, gedruckt oder digital, viele von ihnen in den USA, verbreiteten in dieser Woche (am 12. und 13. Februar 2012 - d.

Die Wiederentdeckung des deutschen Exils

Der mexikanische Schriftsteller Paco Ignacio Taibo II will die Literatur deutscher Emigranten neu auflegen
Paco Ignacio Taibo II in Mexiko
Paco Ignacio Taibo in Mexiko

Paco Ignacio Taibo II wurde über Mexiko hinaus vor allem durch seine Biografien von Ernesto "Che" Guevara und Pancho Villa bekannt. Gemeinsam mit dem Mexiko-Büro der deutschen Rosa-Luxemburg-Stiftung hat er eine Mini-Anthologie mit fünf Texten deutscher Exilliteraten in Mexiko veröffentlicht. Das Projekt für soll nun ausgeweitet und vertieft werden. Mit dem Schriftsteller sprach Harald Neuber auf der 21. Internationalen Buchmesse in Havanna.

Lehren des Exils

Paco Ignacio Taibo II stellt in Havanna einen Band über das deutsche "rote Exil" in Mexiko vor
Ankündigung der Lesung am Stand von Cuba Si auf der Buchmesse in Havanna
Ankündigung der Lesung am Stand von Cuba Si auf der Buchmesse in Havanna

Mexiko war für einige der größten deutschsprachigen Schriftsteller der 1930er und 1940er Jahre das letzte Refugium nach einer mitunter jahrelangen Flucht vor dem Hitlerregime. Egon Erwin Kisch, Gustav Regler, Ludwig Renn, Anna Seghers und Bodo Uhse fanden sich nach Zwischenstationen in Frankreich und den USA Ende der 1930er Jahre in Mexiko-Stadt wieder. Hier setzen sie gemeinsam den Kampf gegen den inzwischen massenhaft mordenden Faschismus fort, den sie schon 1935 auf dem Pariser Kongress zur Verteidigung der Kultur öffentlich angeklagt hatten.

Kuba mal eben kurz erklärt

Leonardo Padura stellt auf der Buchmesse eine Sammlung von Kurzreportagen vor
Padura auf der Buchmesse in Havanna
Padura auf der Buchmesse in Havanna

Leonardo Padura ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Kubas. Was viele seiner Fans aber nicht wissen: Der Protagonist des neuen kubanischen Kriminalromans und Schöpfer der Figur des Ermittlers Mario Conde ist vor allem Journalist. Vor Erscheinen seines ersten Romans 1991 gehörte Padura mehrere Jahre lang den Redaktionen der Wochenzeitung El Caimán Barbudo, der Tageszeitung Juventud Rebelde und der Zeitschrift La Gaceta de Cuba an.

Kampf um Kuba

Der Journalist Enrique Ubieta befasst sich in seinem Buch mit den Umbrüchen in dem sozialistischen Karibikstaat
Santiago Alba, Enrique Ubitea und Diana Lio Busquet vom Verlag Editora Abril
Santiago Alba, Enrique Ubitea und Diana Lio Busquet vom Verlag Editora Abril

Anfang 2008 sorgte ein Konzert in Havanna für Aufsehen. Das Reggaeton-Event kostete die Gäste den stolzen Eintrittspreis von 100 Konvertiblen Peso (CUC), also 100 US-Dollar. Trotz des immensen Kartenpreises füllte sich der Rote Salon des Hotels Capri in der kubanischen Hauptstadt, nicht wenige Gäste fanden am Ende sogar keinen einlass mehr.

Cuba Sí unterstützt den Schokoladen

Räumung des Schokoladens am 22.02.2012 verhindern!

Noch nicht einmal eine Woche nach der verlorenen Verhandlung vor dem Landgericht Berlin wird die Räumung der Gewerberäume des Schokoladens für den 22.2.2012 angekündigt. Damit sind die Schokoladenkneipe, der Club der polnischen Versager, das TiSCH Theater und etliche Atelierräume akut bedroht. Dem Wohn- und Kulturprojekt soll das Herz herausgerissen werden.

Obwohl es sich um ein schwebendes Verfahren handelt und es noch wegen einiger Räumlichkeiten Unklarheiten gibt, lässt es sich der Eigentümer Markus Friedrich nicht nehmen, sofort Tatsachen zu schaffen.

Brücken der Freundschaft

Im Beisein von zahlreichen Persönlichkeiten wurde in Havanna der Film über Cuba Sí präsentiert
Im Kinosaal
Im Kinosaal

Die Kuba-Premiere des Dokumentarfilms über die Geschichte der deutschen Solidaritätsorganisation Cuba Sí begann am Dienstag mit einer Überraschung. Bevor die 48-minütige und für Kuba auf Spanisch untertitelte Produktion gezeigt wurde, präsentierten Vertreter der Partnerorganisation ACPA einen eigenen Kurzfilm. Zu Wort kamen darin Bewohner eines kubanischen Dorfes, in dem vor wenigen Monaten mit Hilfe von Cuba Sí eine Holzbrücke über einen nahen Fluss errichtet wurde.

Kuba-Politik im Fokus

Cuba Sí stellt in Havanna die zweite Auflage einer Untersuchung zur deutschen Haltung gegenüber Kuba vor
Justo Cruz, Steffen Niese, Harald Neuber (v.l.n.r.)
Justo Cruz, Steffen Niese, Harald Neuber (v.l.n.r.)

Im Beisein von Journalisten, Diplomaten und Vertretern kubanischer Organisationen hat der deutsche Politologe Steffen Niese auf der 21. Buchmesse in Havanna am Montag die zweite Auflage seiner Untersuchung der deutschen Kuba-Politik seit 1990 vorgestellt. Die neue Edition wurde um mehrere Themen erweitert, so etwa die Arbeit deutscher Parteistiftungen, und ins Spanische übersetzt.

Solidarisch in Havanna

Vertreter deutscher Kuba-Gruppen stellen ihre Arbeit auf der Buchmesse in Havanna vor
Harri Grünberg, Justo Cruz, Harald Neuber, Brigitte Schiffler, Frank Schwitalla
Auf dem Podium: Harri Grünberg, Justo Cruz, Harald Neuber, Brigitte Schiffler, Frank Schwitalla (v.l.n.r.)

Vorstandsmitglieder des Netzwerks Cuba, dem Dachverband der politischen und entwicklungspolitischen Kuba-Gruppen in Deutschland, haben im Rahmen der 21. Internationalen Buchmesse Kubas ihre Arbeit vorgestellt. Bei der Veranstaltung auf der mittelalterlichen Festungsanlage über dem Hafen von Havanna, der Cabaña, schilderten die Gäste vor rund 50 Zuhörern die Geschichte der deutschen Kuba-Solidaritätsbewegung und stellten kommende Projekte vor.

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