25.06.2018 Druckversion

Ein erfolgreiches Kuba-Wochenende

Beim Fest der Linken am 23. Juni 2018 war Cuba Sí wieder mit mehreren Aktivitäten dabei, die bei den Besuchern großen Zuspruch fanden.
Aleida Guevara in Berlin
Talkrunde mit Aleida Guevara, Dietmar Bartsch und Volker Hermsdorf beim Fest der Linken.(Foto: Martin Heinlein/DIE LINKE)

Sonnabend, kurz vor 12, an der Hauptbühne beim Fest der Linken wird es voll. Die Besucher erwarten die Talkrunde mit Aleida Guevara, der Tochter des Che. Angekündigt haben sich auch der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag, Dietmar Bartsch, sowie der Journalist und Kubakenner Volker Hermsdorf.

Aleida berichtet über Kubas internationalistische Hilfe im medizinischen Bereich. Sie selbst war als Kinderärztin in Angola, Nicaragua und Ecuador im Einsatz. Als Schirmherrin betreut sie zudem die „Misión Milagro“ („Operation Wunder“) in Lateinamerika, das kubanische Programm zur operativen Behandlung des grauen Stars. In bewegenden Worten erläutert sie, was die US-Blockade gerade für Kinder und Jugendlichen in Kuba bedeutet. Sie berichtet von Kindern, die verstorben sind, weil lebensnotwendige Medikamente, die US-Patenten unterliegen, wegen der US-Blockade nicht an Kuba verkauft werden. „Die US-Regierung hat kein Recht“, sagt Aleida, „so über das Leben von Kindern zu entscheiden!“ Ihr selbst kommen die Tränen, als sie von diesen düsteren Momenten in ihrer beruflichen Tätigkeit berichtet - und vielen Zuhörern geht es ähnlich.

Volker Hermsdorf erzählt, wie ihm kubanische Ärzte das Leben retteten – mit medizinischem Gerät, das wegen der US-Blockade gar nicht in kubanischen Krankenhäusern stehen dürfte, das Kuba aber mit der Hilfe der Solidaritätsbewegung besorgen konnte.

Dietmar Bartsch, der vor kurzem mit einer Delegation von Cuba Sí und Abgeordneten der Linksfraktion im Bundestag Kuba besuchte, erläutert den Besuchern die erfolgreiche Arbeit des Netzwerkes gegen Kinderarmut, das er ins Leben gerufen hat. Kinderarmut in Deutschland – für Aleida unverständlich in einem so reichen Land.

Ab 17 Uhr hatte Cuba Sí auf den Innenhof des Karl-Liebknecht-Hauses zu Mojitos und kubanischen Rhythmen eingeladen, was von den Besuchern des Festes rege angenommen wurde.

Bereits am Freitag gab es im ND-Gebäude am Franz-Mehring-Platz in Berlin eine interessante Diskussion mit Aleida zum kubanischen Gesundheitssystem und zum Recht auf Gesundheit weltweit.

An der Fassade des Karl-Liebknecht-Hauses prangte zum Fest der Linken ein riesiges Che-Poster mit dem Satz: „Seien wir Realisten, versuchen wir das Unmögliche“. Der Revolutionär wäre am 14. Juni 90 Jahre alt geworden. Nehmen wir diese Worte, um in einer Welt, in der die Rechten an Boden gewinnen, in einer Welt mit Armut, Hunger und Krieg, die Ärmel hochzukrempeln und uns noch stärker für Frieden, Internationalismus und Solidarität zu engagieren.

 

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