Erfolgreiche Kuba-Reise beendet
Geschafft: Eine interessante Informationsreise geht zu Ende. Die gemeinsame Delegation von Cuba Sí und der Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat in der Zeit vom 30. April bis zum 12. Mai ein intensives und sehr interessantes Besuchsprogramm absolviert. Mitglieder der Delegation waren die Bundestagsabgeordneten Sylvia Gabelmann, Eva-Maria Schreiber, Źaklin Nastić, Achim Kessler und Dietmar Bartsch sowie die Vertreterinnen von Cuba Sí Silke Albert, Steffen Niese und Jörg Rückmann. Für vier der fünf Abgeordneten war es die erste Reise in das sozialistische Kuba.
Bei Gesprächen im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Kubas, im Außenministerium, und im Forschungszentrum für Internationale Politik konnten wir viel über die Sichtweise Kubas auf die Entwicklungen in Lateinamerika, besonders in Venezuela und Brasilien, und über die aktuelle Politik der US-Regierung gegenüber dem sozialistischen Land erfahren; wir haben intensiv diskutiert über die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Kuba und auf den gesamten Kontinent. Die kubanischen Genossen interessierte in den Gesprächen vor allem die gegenwärtige Rechtsentwicklung in Europa, desweiteren die Möglichkeiten und Formen der Auseinandersetzung mit diesen gefährlichen Tendenzen in der deutschen und europäischen Politik sowie die Arbeit der Linksfraktion im Bundestag.
Sehr herzlich empfangen wurden wir im Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) von Fernando González Llort, Präsident des ICAP und Mitkämpfer der Cuba Five. Er informierte die Abgeordneten über die Aufgaben des ICAP und betonte die Wichtigkeit der politischen Solidarität mit Kuba in der gegenwärtigen Situation. Gern hat unsere Delegation auch Fernados Einladung zu einem gemeinsamen Mittagessen angenommen.
Der Verantwortliche im ICAP für die Bundesrepublik Deutschland, Yodier Cabrera, ist gleichzeitig auch Sekretär des kommunistischen Jugendverbandes (UJC) im ICAP. Er hatte einen Tag nach dem Treffen mit dem Fernando noch einmal in die Räume des ICAP eingeladen zu einem Gespräch mit Thais Martín, der Verantwortlichen für internationale Beziehungen im UJC.
Am 8. Mai, legte unsere Delegation am Denkmal für die Matrosen kubanischer Handelsschiffe, die im Zweiten Weltkrieg bei Angriffen deutscher U-Boote umgekommen sind, Blumen nieder. Im Che-Guevara-Studienzentrum gab es eine herzliche Begegnung mit Aleida Guevara, der Tochter des Che. Sie wird am 23. Juni zu Gast beim Fest der Linken in Berlin sein. Bei der Vereinigung der Ökonomen Kubas (ANEC) erhielten wir einen Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand der kubanischen Wirtschaft sowie in die Diskussionen im Lande zu Plänen, Erfolgen und Schwierigkeiten der ökonomischen Entwicklung. Im biopharmazeutischen Forschungszentrum CIGB erfuhren wir viel über die Entwicklung kubanischer Medikamente z.B. gegen Diabetis und Krebserkrankungen, über die Schwierigkeiten bei der Vermarktung dieser medizinischen Eigenentwicklungen in der sogenannten ersten Welt und beim Schutz der kubanischen Patente. Wir sprachen in der Zentralstelle für medizinische Kooperation (UCCM) mit mehreren Vertretern der Ärztebrigade „Henry Reeve“, die uns über die Geschichte der internationalistischen Hilfe Kubas im Medizinbereich informierten und über persönliche Erlebnisse bei den Auslandseinsätzen berichteten.
Bei fast allen Gesprächen, die wir auf dieser Reise geführt haben, spielten die Themen US-Blockade und ihre extraterritoriale Anwendung sowie die Nennung ganz konkreter Beispiele, wie dieser Wirtschaftskrieg Kuba schadet, eine große Rolle. Dies waren für die mitgereisten Bundestagsabgeordneten starke Eindrücke, denn viele dieser konkreten Informationen kann man in den Mainstream-Medien in Europa kaum finden.
Die Abgeordneten haben während ihres Aufenthaltes natürlich auch die Arbeit von Cuba Sí – aus kubanischer Sicht – kennengelernt und auch immer wieder die große Dankbarkeit der kubanischen Partner für die geleistete Solidarität gespürt.
Ein großes Dankeschön sagen wir dem ICAP, und dort im besonderen dem Compañero Yodier Cabrera, der dieses interessante Programm für unsere Delegation organisiert und auch alle speziellen Wünsche der Bundestagsabgeordneten erfüllt hat.