Zur Erinnerung an Tania und Che
Ende August 2017 ging die Meldung durch die Medien, in Ches Geburtsstadt Rosario in Argentinien sollen die Gedenktafel an seinem Elternhaus, ein Wandgemälde und ein 2008 errichtetes Denkmal des Guerilleros entfernt werden. Auch einen historischen Stadtrundgang auf den Spuren des Che soll es nach dem Willen der liberalen Stiftung „Bases“, die bei ihrem Vorhaben von der deutschen „Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit“ unterstützt wird, in Rosario nicht mehr geben.
Diese aktuellen Pläne in Argentinien reihen sich ein in das jahrzehntelange verzweifelte Bemühen von Politikern und Journalisten, die Erinnerungen an Che, an Tania sowie an die unzählbaren Helden des antiimperialistischen Kampfes auf der ganzen Welt auszulöschen, diese Persönlichkeiten zu diskreditieren und zu demontieren. Es ist ihnen bis heute nicht gelungen.
Am 31. August 1967 fiel Tania, Che wurde am 9. Oktober 1967 nach seiner Gefangennahme auf Befehl aus Washington ermordet. Sie „fanden den Tod bei der Verteidigung ihrer Ideale, die eines Tages in Lateinamerika siegen werden“, so schrieb es Comandante Guido „Inti“ Peredo. „Darum ist für uns Che nicht tot – auch Tania, Joaquín, Chino und viele andere Helden sind nicht tot. Denn der physische Tod tötet nicht die Ideen.“
Im sozialistischen Kuba sowie in dem Bestreben mehrerer lateinamerikanischer Länder um eine wirkliche Unabhängigkeit, eine wirkliche Souveränität und um ein solidarisches Miteinander sind die Ideen des Che und seiner Mitkämpfer Realität geworden. Tania und Che, sie leben weiter in den Köpfen und Herzen der Menschen – nicht nur in Kuba, sondern in Lateinamerika und überall auf der Welt, wo sich Menschen gegen Ungerechtigkeit, Hunger und soziales Elend, gegen Krieg und Imperialismus zur Wehr setzen.
Im Abschiedsbrief an seine Kinder schrieb Che 1956: „Vor allem bewahrt Euch stets die Fähigkeit, jede Ungerechtigkeit, die irgendwo auf der Welt begangen wird, aufs tiefste zu empfinden.“
Es ist die Aufgabe aller Kubafreund*innen, aller links denkenden Menschen, die Erinnerung an Tania und Che, an ihren Mut, ihren antiimperialistischen Kampf, ihren Internationalismus, ihr Eintreten für eine bessere Welt wachzuhalten und an die kommenden Generationen weiterzugeben.
Veranstaltung des Netzwerk Cuba e.V. in Zusammenarbeit mit Helle Panke/Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin: „¡Che Presente! Ernesto Che Guevara – zur Erinnerung und zu seinen Wirkungen anlässlich des 50. Jahrestages seiner Ermordung“
Gäste: Leonardo Tamayo Núñez (Mitkämpfer von Che in Bolivien), Vertreter der Botschaft der Republik Cuba, Volker Hermsdorf (Autor und Journalist), Jutta Kausch (Freundschaftsgesellschaft Berlin – Kuba, Schauspielerin), Prof. Dr. Oliver Rump, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.
Ausstellungen über Che Guevara und Tamara Bunke
Imbiss, Getränke, Mojitos; ab 20 Uhr musikalischer Ausklang mit „Lautaro“
Wann: Sonnabend, 28. Oktober 2017, 16 – 20 Uhr
Wo: Mehringhof (Versammlungsraum), Gneisenaustraße 2A, 10961 Berlin
Eintritt: 2 € (ermäßigt 1 €)