Bundestreffen, Nachhaltigkeitsworkshop und Kuba-Konferenz
Die vergangenen Tage hatten es in sich. Am Wochenende 21.– 23. Oktober trafen sich die Vertreter der Cuba Sí-Regionalgruppen zum jährlichen Bundestreffen am Werbellinsee. Dort haben wir u.a. über die neuen Aufgaben und Herausforderungen der Solidaritätsarbeit in den kommenden Jahren beraten und eine neue Strategie beschlossen. Ausgangspunkt für diese Überlegungen war die Frage: Wie können wir Kuba in der jetzigen Situation am wirkungsvollsten helfen? Kuba befindet sich in einer Situation zunehmender ideologischer Angriffe. Die Zahl der kubafeindlichen Programme nimmt zu, und die finanzielle Unterstützung dafür wird massiv erhöht. Wir werden deshalb – unter Beibehaltung unserer materiellen Solidarität künftig der politischen Solidaritätsarbeit noch größere Aufmerksamkeit schenken.
Am 25. Und 26. Oktober berieten wir mit unseren kubanischen Gästen von unserer Partnerorganisation ACPA (Kubanische Vereinigung für Tierproduktion) und vom Landwirtschaftsministerium Kubas über die erreichten Ergebnisse in unseren Milchprojekten, über Fragen der Nachhaltigkeit in den Projekten, über die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in den Projektregionen sowie über Ideen und Pläne für künftige Projekte.
Die Kuba-Konferenz am 27. Oktober fand einen Tag nach der denkwürdigen Abstimmung in der UN-Vollversammlung über die US-Blockade gegen Kuba statt. 191 Staaten votierten gegen die Blockade, und erstmals haben sich die USA und Israel der Stimme enthalten. Zur Kuba-Konferenz, die von der LINKEN in Zusammenarbeit mit Cuba Sí organisiert wurde, konnten wir zwei kubanische Journalisten begrüßen: Iroel Sánchez und die Direktorin der Tageszeitung „Juventud Rebelde“, Yailín Orta. Eines der Einführungsreferate hielt Bernd Riexinger, Parteivorsitzender der LINKEN, zu den konzeptionellen Überlegungen Kubas für eine künftige sozialistische Gesellschaft und den Blick der deutschen und europäischen Linken auf die Entwicklungen in Kuba und Lateinamerika. (Ein Bericht über die Konferenz findet sich auf amerika21.de.) Wichtig ist nun, die Ergebnisse der Konferenz auszuwerten und eine breite Debatte über das kubanische Konzeptpapier in der deutschen Linken zu initiieren.