Kuba-Solidarität mit vereinten Kräften
Im „Jungen Schauspielhaus“ in Düsseldorf trafen sich am gestrigen Sonnabend (30.9.) Vertreter*innen aus den Gruppen des „Netzwerk Cuba“ zu ihrer Mitgliederversammlung. Mit dabei waren u.a. die Freundschaftsgesellschaften BRD-Kuba und Berlin-Kuba, Soli Cuba e.V., die Humanitäre Cubahilfe Bochum (HCH) und Ecomujer. Auch Cuba Sí ist Mitglied des Netzwerks und war am Sonnabend mit Angelika und Jörg vertreten.
Eingangs berichtete der Netzwerkvorstand über die aktuelle Spendenaktion zur Beseitigung der Hurrikanschäden in Kuba: Über 200.000 Euro wurden bisher eingezahlt. Dieses Geld wird den kubanischen Organisationen für Katastrophenhilfe übergeben. Leider ist es aber wieder so, dass sich einige deutsche und europäische Banken weigern, diese Gelder an Kuba zu überweisen. Der Grund: die US-Blockade und die daraus resultierende Angst der Geldinstitute, wegen der Zusammenarbeit mit Kuba vom US-Finanzministerium mit Millionenstrafen belegt zu werden.
Im zweiten Teil der Versammlung informierten die Aktivist*innen über die Aktionen ihrer Gruppen. Stephanie und Christoph von Soli Cuba berichteten z.B. über ihr Tischtennisprojekt. Zur WM in Düsseldorf hatte die Gruppe die kubanische Tischtennismanschaft betreut; nun will Soli Cuba ein Projekt für den Breitensport in Kuba, zur Unterstützung kubanischer Vereine mit Sportgeräten und für gegenseitige Besuche von Sportlern und Trainern entwickeln. Die HCH Bochum hat einen Filmclub gegründet und präsetiert dort regelmäßig Filme rund um das Thema Kuba und Lateinamerika. Tobias von der FG BRD-Kuba erzählte von seiner Rundreise mit Aleida Guevara, der Tochter des Che, durch die Schweiz. Die Ecomujeres aus Düsseldorf sprachen den Netzwerkgruppen eine Einladung aus zu ihrem Seminar „Buen Vivir“ am 14. Oktober in Köln.
Ein wichtiges Thema der Mtgliederversammlung war natürlich die Planung neuer gemeinsamer Aktionen. So wird z.B. am 28. Oktober in Berlin (Mehringhof, Gneisenaustraße 2) eine Veranstaltung des Netzwerks zu den 50. Todestagen von Che Guevara und Tamara Bunke stattfinden. Ideen gab es für mediale Aktionen in Vorbereitung der Abstimmung in der UN-Vollversammlung zur US-Blockade am 1. November oder zu den Möglichkeiten des neuen Vertrages zwischen der EU und Kuba. Des weiteren will das Netzwerk eine Solidaritätserklärung vorbereiten, die auf dem Treffen der Kubasolidarität in Sofia im November eingebracht werden soll.
Am Nachmittag ludt das Netzwerk zu einer öffentlichen Diskussion zum Thema „Wie geht es in Kuba weiter? Sozialismus, Wirtschaftsentwicklung und Trump“ ein. Auf der Bühne referierten und diskutierten Natalie Benelli vom Women’s Press Collective (Schweiz), Volker Hermsdorf, Journalist und Autor, sowie Filmemacher Tobias Kriele. Die Veranstaltung klang aus mit vielen interessanten Gesprächen und mit lateinamerikanischer Musik, die der Gitarrist Daniel Rodríguez präsentierte.