Gegen die Blockade

"Einer schaut solidarisch nach dem anderen"

Warum sich ein Intensivmediziner im Ruhestand für Kuba einsetzt. Ein Gespräch mit Rainer Lindemann.
Havanna, 29. Oktober 2019, Intensivstation der Geburtsklinik „Ramón González Coro“, Untersuchung eines Neugeborenen mit einem Ultraschallgerät, das „Cuba Sí“ aus Spendenmitteln nach Kuba schicken konnte. Foto: Cuba Sí
  • Ihre Gruppe von hauptsächlich im medizinischen Bereich tätigen Menschen in der AG »Cuba Sí« unterstützt die Geburtsklinik Ramón González Coro in Havanna durch Beschaffung von Medizintechnik. Ist das Gesundheitssystem des sozialistischen Inselstaats durch die verschärfte Handels- und Wirtschaftsblockade der USA gefährdet?

Aktuelles Beispiel gefällig?

Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker

Das Hauptziel unseres Krankenhausprojektes „Ramón González Coro“ in Havanna ist die Unterstützung der personellen und materiellen Ressourcen in der Neugeborenenversorgung in diesem Lehrkrankenhaus, um zur Steigerung der Überlebensraten beizutragen, die von dieser Einrichtung erzielt wurden, für Ergebnisse, auf die das kubanische Gesundheitssystems zu Recht stolz sein kann.
Havanna, 29. Oktober 2019, Intensivstation der Geburtsklinik "Ramón González Coro", Untersuchung eines Neugeborenen mit einem Ultraschallgerät, das von der Kuba-Solidaritätsorganisation "Cuba Sí" in Deutschland gespendet wurde

Was kann wichtiger sein als das Recht auf Leben?

Der Kauf dieses Gerätes mit einem Wert von EUR 18.351,00 wurde durch die Spende vieler deutscher Freunde und Kollegen auch aus anderen Ländern möglich, die in der Solidarität mit dem kubanischen Volk und mit seiner Revolution den Sinn ihres Lebens sehen.

Republik Ecuador kündigt Abkommen mit dem kubanischen Gesundheitsministerium

Mitteilung des kubanischen Gesundheitsministeriums
Photo: Granma

Die Regierung der Republik Ecuador teilte die Entscheidung mit, die sechs mit dem kubanischen Gesundheitsministerium unterzeichneten Abkommen zu kündigen und nicht zu verlängern.

Die kubanische medizinische Zusammenarbeit in Ecuador begann 1992. Im Juni 2006 wurde der Kooperationsvertrag zum Start der „Operation Milagro“ mit 153 Mitarbeitern unterzeichnet. Durch dieses Programm wurden 168.543 chirurgische Eingriffe durchgeführt, darunter wurden 4.609 Katarakte und 118.575 Pterygien operiert.

Fahrräder helfen die US-Blockade zu durchbrechen

Cuba Sí schickt am 12. November 2019 einen Container mit 114 gespendeten Fahrrädern nach Kuba.

Am 12. November 2019 wurde in Berlin wieder ein Cont­ainer mit Fahrrädern für Kuba von Cuba Sí-Aktivisten beladen. Es ist bereits der zweite in diesem Jahr. In den letzten Jahren hat Cuba Sí mehr als 1.000 gespendete Fahrräder nach Kuba gebracht. Dies war nur möglich, weil viele Kuba-Freunde (z.B. in Dresden, Bad Salzungen, Chemnitz, Erkner, Magdeburg, Schildow bei Berlin) diese Aktion tatkräftig unterstützen. Allen Spendern ein sehr herzlicher Dank!

187 Stimmen für Kuba lassen die USA vor der Welt schlecht dastehen

Am 7. November wurde zum 28. Mal in Folge der Resolutionsentwurf um der Blockade der USA gegen Kuba ein Ende zu setzen, den Vereinten Nationen zur Abstimmung vorgelegt.

 

Wie jedes Jahr errang Kuba einen überzeugenden Sieg in der UNO, nachdem sein Resolutionsentwurf gegen die Blockade der USA gegen die Insel mit 187 Stimmen dafür, 3 dagegen und 2 Enthaltungen angenommen wurde .

Dem Duo der Länder, die traditionell dagegen stimmen, USA und Israel, hat sich 2019 das Brasilien von Jair Bolsonaro angeschlossen, den der kubanische Präsident als „Mini-Trump“ bezeichnet hatte, wegen seiner Tendenz, die gleichen Postulate des Magnaten zu verfolgen, der heute die kriegerischste Nation mit den meisten Interventionen in der Welt regiert.

Die Welt votiert für Kuba

UN-Vollversammlung verurteilt US-Blockade mit 187 gegen drei Stimmen
Klares Resultat: Fast alle Staaten der Welt stimmten am Donnerstag gegen die Blockade, Foto: UN Live Web TV

 

Unblock Cuba!

Die Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí beim Parteivorstand der Partei DIE LINKE unterstützt aktiv die Solidaritätsaktion der Tageszeitung junge Welt mit Kuba angesichts der US-Blokadepolitik.

Aufruf zur Solidaritätsaktion mit Kuba angesichts der US-Blokadepolitik

"Bevölkerung leidet täglich unter der Blockade"

USA haben seit Jahrzehnten Kuba im Visier. UN-Vollversammlung diskutiert über Antrag, diese Politik zu verurteilen. Ein Gespräch mit Norman Paech (Norman Paech ist emeritierter Professor für Völkerrecht an der Universität Hamburg). Interview: Volker Hermsdorf


Am Mittwoch und Donnerstag behandelt die UN-Vollversammlung in New York den Antrag Kubas, die von den USA seit fast 60 Jahren verhängte Blockade zu verurteilen. Was erwarten Sie von der diesjährigen Abstimmung?

Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die 193 Mitgliedsländer der UN wie jedes Jahr seit 1992 auch in diesem Jahr die US-Blockade nahezu geschlossen verurteilen und ihre Beendigung fordern werden. Ebenso sicher ist aber auch, dass sich die Regierung in Washington weiterhin über das Votum hinwegsetzen wird.

USA erpressen Staaten

Erklärung des kubanischen Außenministers im Vorfeld der UN-Abstimmung über die Blockade

Das kubanische Außenministerium veröffentlichte am 5. November 2019 auf seiner Homepage eine Erklärung, die Ressortchef Bruno Rodríguez am Vorabend in Havanna abgegeben hatte:

US-Blockade schränkt Flugbetrieb in und nach Kuba ein

Die staatliche Airline Cubana de Aviación S.A. musste aufgrund von US-Strafmaßnahmen zahlreiche In- und Auslandsflüge einstellen, Quelle: cubadebate

Havanna/Washington. Die neuen Sanktionen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump gegen Kuba treffen auch die Flugbranche der sozialistischen Insel. Es handle sich um einen weiteren Versuch, jede Beziehung zwischen den USA und Kuba zu zerstören, kritisierte die kalifornische US-Kongressabgeordnete der Demokraten, Barbara Lee, im Kurznachrichtendienst Twitter. "Diese isolationistische Politik schadet Kubanern wie US-Bürgern gleichermaßen", schrieb Lee weiter.

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