Kuba schickt Ärzte in syrische Erdbebenregion
Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien kämpfen sich die Einsatzkräfte vor Ort noch immer durch die Trümmer. Insbesondere in Syrien läuft die Hilfe weiter schleppend an. Jüngsten Schätzungen zu Folge ist die Zahl der Todesopfer in beiden Ländern auf 21.000 Personen gestiegen. Jetzt hat Kuba angekündigt, eine Medizinerbrigade in die Region schicken. 27 Ärzte sollen vor Ort helfen.
Der syrische Botschafter in Kuba, Ghassan Obeid, dankte am 8. Februar 2023 Kuba für diese Solidarität nach dem Erdbeben, das Syrien und die Türkei heimgesucht hat, und prangerte an, dass die Sanktionen gegen Syrien durch die Vereinigten Staaten und die europäischen Staaten die internationale Hilfe für Damaskus einschränkt.
Gegenüber den kubanischen Fernsehnachrichten erklärte der Diplomat, dass eine Gruppe von 27 kubanischen Ärzten, die auf diese Art von Katastrophen spezialisiert sind, in Kürze nach Syrien aufbrechen wird, um der syrischen Bevölkerung und den syrischen Gesundheitsbehörden zu helfen.
In den ersten Stunden nach der Katastrophe habe die syrische Regierung Krisenreaktionsteams in die betroffenen Provinzen entsandt, und Präsident Bashar al-Assad und seine Minister hätten die Lage in den am stärksten vom Erdbeben betroffenen Orten, darunter Aleppo und die Region Hama, bewertet.
Der syrische Außenminister Faisal Al-Mekdad hielt eine Dringlichkeitssitzung mit internationalen Organisationen und Botschaftern ab, um so viel humanitäre Hilfe wie möglich zu mobilisieren. Der Diplomat prangerte dabei an, dass die durch die USA verhängten Sanktionen gegen Syrien fatal seien, da sie die normale Ankunft der Hilfe verhindern.
Er wies darauf hin, dass diese Regierungen falsche Erklärungen abgeben, wonach die Sanktionen keine Auswirkungen auf die Hilfe oder die Lieferung von Medikamenten haben, während Syrien in Wirklichkeit nicht ein einziges Flugzeug mit den notwendigen Mitteln zur Bewältigung der ernsten Lage erhalten hat.
Ghassan Obeid berichtete, dass bisher etwa zwölf Länder Hilfe nach Syrien geschickt haben, um die Auswirkungen des Erdbebens zu bewältigen, wobei sie aufgrund des Winters unter widrigen Bedingungen und in vielen Fällen ohne Strom arbeiten. Zwischen 300.000 und 400.000 Menschen seien obdachlos geworden und die Behörden arbeiten daran, Räumlichkeiten für die Unterbringung dieser Menschen vorzubereiten.
Bereits am Montag drückte Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel den Opfern auf Twitter seine Anteilnahme aus und bot der Türkei und Syrien Unterstützung an. „Kuba übermittelt seine Solidarität und unser tiefes Beileid für die Verluste an Menschenleben […] und bietet seine Bereitschaft an, bei der Betreuung der Opfer mitzuwirken“, äußerte Díaz-Canel auf Twitter. Wie kubanische Medien berichteten, trug sich Díaz-Canel am Mittwoch in das Kondolenzbuch der türkischen Botschaft ein und erkundigte sich bei den Diplomaten nach der Lage vor Ort.
Kuba hat eine lange Tradition der humanitären Katastrophenhilfe, die auch Einsätze in Erdbebenregionen einschließt. Nach dem schweren Erdbeben in Nicaraguas Hauptstadt Managua 1972 war Kuba unter den ersten Ländern, die Hilfsgüter entsandten. Nach dem Erdbeben in Haiti 2010 stockte Kuba seine bereits vor Ort befindliche Medizinerbrigade auf, die ein Nothospital errichtete.
Quelle: Prensa Latina und Cuba heute
Die DKP ruft zu Spenden für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien auf. Der Einsatz der Mittel werde mit den Schwesterparteien in den betroffenen Gebieten abgestimmt, damit das Geld möglichst zielgenau vor Ort eingesetzt werden kann. Spenden können auf das unten genannte Konto überwiesen werden.
Spendenkonto DKP-Parteivorstand
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Verwendungszweck: Erdbebenhilfe