22.06.2021 Druckversion

Übergabe einer Petition für ein Ende der US-Blockade gegen Kuba

Die Gruppe Havanna-Initiative übergab am 21. Juni 2021 eine Petition bei der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin. Mehr als 72.000 Menschen hatten online für die Aufhebung der US-Blockade gegen Kuba unterschrieben.
Übergabe der Petititon
Die Mitinitiatoren der Petition, Rainer Schultz und Hans-Peter Weymar, übergeben die Petition an die Vertreterin im Büro der Europäischen Kommission in Berlin. Foto: Cuba Sí

Am 21. Juni 2021 übergaben Rainer Schultz und Hans-Peter Weymar, Mitinitiatoren der Gruppe "Havanna Initiative", mehr als 72.000 Unterschriften an die Vertreterin der Europäischen Kommission. 

Rainer Schultz ist Historiker und koordinierte an der US-amerikanischen Harvard-Universität das dortige Kuba-Programm. Er lebt dauerhaft in Havanna. Hans-Peter Weymar ist Filmemacher und Kulturschaffender, u.a. drehte er den Dokumentarfilm "Das Mafia-Paradies - Kuba vor der Revolution 1959". Er lebte mehr als sieben Jahre in Havanna.

Beide gehören zu einer Gruppe Deutscher, die in Kuba im Kultur- und Wissenschaftsbereich tätig sind. In ihrer Petition fordern sie die Bundesregierung und die Europäische Union auf, sich aktiv für eine Aufhebung der von den USA seit mehr als 60 Jahren gegen Kuba verhängten Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade einzusetzen, europäische Akteure auf Kuba mit der EU-Verordnung von 1996 effizient vor US- Sanktionen zu schützen, und allen Kubanerinnen und Kubanern uneingeschränkten Zugang zum wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Austausch zu ermöglichen.

In den vergangenen Monaten erlebten die Initiatoren aus erster Hand, wie sich die Lebensbedingungen der kubanischen Bevölkerung durch 243 zusätzliche Sanktionen der Regierung Donald Trumps, die von der Biden-Administration – trotz gegenteiliger Ankündigungen im US-Präsidentschaftswahlkamf – bis heute aufrechterhalten werden, während der Corona-Pandemie immer weiter verschlechtert haben. Dies geschieht, obwohl Kuba 38 Ärzte-Brigaden mit über 2.500 medizinischen Fachkräften in 26 Länder schickte, um im Kampf gegen Corona zu helfen, und insgesamt fünf eigene Impfstoffe entwickelte, von denen mehrere bei der WHO registriert sind.

Die Übergabe fand im Beisein von Vertretern deutscher Solidaritätsorganisationen statt. Mit dabei war auch Cuba sí.

Die Pressemitteilung findet sich am Ende dieses Beitrags.

Zur Berichterstattung in der Tageszeitung Junge Welt vom 22.6.2021.

Weiterlesen, wie Kuba unter der Blockade die Pandemie bekämpft und außerdem mit der Entwicklung von Impfstoffen und der Entsendung von Ärztebrigaden internationale Hilfe leistet.

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Veröffentlicht in Gegen die Blockade | Tags: Blockade, Menschenrechte