Eine erhellende Solidaritätsaktion
In den Abendstunden des 17. Dezember leuchtete von der Fassade des Berliner Karl-Liebknecht-Hauses eine riesige Kuba-Fahne. Auf Spanisch, Englisch und Deutsch war die Forderung „Schluss mit der US-Blockade gegen Kuba“ zu lesen. Das Bildmotiv wechselte sich immer wieder ab mit einer großen Friedenstaube und dem Schriftzug „Make peace, not war!“
Initiiert hatte diese Solidaritätsaktion das Netzwerk Cuba e.V., der Dachverband aller Kuba-Solidaritätsgruppen in der Bundesrepublik. Anlass war das Datum 17. Dezember. An diesem Tag vor einem Jahr hatten US-Präsident Barack Obama und der kubanische Präsident Raúl Castro den Prozess zur Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern angekündigt.
Mit der Solidaritätsaktion sollte an die noch nicht gelösten Probleme in den Beziehungen beider Länder hingewiesen werden: die immer noch bestehende US-Blockade, das besetzte kubanische Gebiet der US-Militärbasis Guantánamo, die Abwerbung kubanischer Fachkräfte, die millionenschweren US-Programme zur Destabilisierung Kubas, der „Cuban Adjustment Act … Denn in den hiesigen Medienberichten über die Beziehungen Kuba – USA werden diese Aspekte gern einmal vergessen.
Vielleicht brachte die Lichtinstallation am Karl-Liebknecht-Haus auch für den einen oder anderen Journalisten oder Politiker etwas Erhellendes für die eigene Sicht auf Kuba.