22.04.2013 Druckversion

Keine Destabilisierung in Venezuela!

Unterstützer der Bolivarischen Republik Venezuela haben sich am 17. und 19. April 2013 in Berlin versammelt, um gegen die Putschversuche nach der Präsidentschaftswahl zu protestieren.
Venezuela Wahl Maduro
Vertreter aus verschiedenen Solidaritätsgruppen und viele Freunde Venezuelas demonstrieren vor der venezolanischen Botschaft in Berlin ihre Solidarität mit dem gewählten Präsidenten Maduro.

Rund 80 Unterstützer des bolivarischen Prozesses in Venezuela kamen am Freitag Nachmittag (19.4.) zur Botschaft Venezuelas in der Schillstraße in Berlin. Diese Kundgebung vor der diplomatischen Vertretung war eine symbolische Verteidigung des südamerikanischen Landes und ein Protest gegen die Destabilisierungsversuche der rechten Opposition des unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Capriles. Mit Transparenten und Plakaten, Reden und Trommelschlägen demonstrierten die Teilnehmer aus verschiedenen Solidaritätsgruppen ihre Unterstützung für den bolivarischen Prozess in Venezuela und Lateinamerika und für den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro.

Bereits am Mittwoch (17.4.) hatten vor dem Brandenburger Tor unweit der US-amerikanischen Botschaft rund 100 Freunde Venezuelas ihren Protest auf die Straße getragen. Sie wollten über die Putschpläne informieren und ihre Solidarität mit dem Venezuela von Chávez und Maduro zeigen. Sie forderten Bundesregierung und EU auf, die Wahlergebnisse in Venezuela anzuerkennen.

Bei der Kundgebung vor der Botschaft Venezuelas erinnerten mehrere Redner daran, dass solche Destabilisierungspläne bereits vor den Wahlen im Oktober 2012 existierten. Die rechte Opposition sehe sich aber jetzt - angesichts des knappen Wahlergebnisses - ermutigt, diese Pläne umzusetzen. Der Wahlverlierer Capriles habe in einem Interview sogar von einer „syrischen Lösung“ gesprochen. Harri Grünberg, Vorsitzender des Netzwerk Cuba e.V., betonte noch einmal, dass diese bewusst geschürten Unruhen auch ein Angriff auf den Prozess der lateinamerikanischen Integration seien. Dieser Putschversuch, so Harri Grünberg, könne einen bewaffneten Bürgerkrieg zur Folge haben, den die rechte Opposition nutzen könnte, um militärische Hilfe aus dem Ausland anzufordern. So könnten sich diese Destabilisierungsversuche in Venezuela zu einem Krieg auf dem amerikanischen Kontinent ausweiten.

Die Putschisten haben sich mit ihren Plänen nicht durchsetzen können – auch dank der internationalen Solidarität. Am Freitag Nachmittag ist Nicolás Maduro vor der Nationalversammlung Venezuelas als Präsident vereidigt worden. Vertreter aus über 60 Ländern waren bei dieser Zeremonie anwesend.

Veröffentlicht in Aktuelles | Tags: Maduro, Putsch, Solidarität, Venezuela