28.10.2022 Druckversion

Cuba sí-Brigade zu Besuch in der Poliklinik Felicidad

Gegenwärtig weilt eine Cuba sí-Solibrigade im freiwilligen dreiwöchigen Arbeitseinsatz in den Projektbetrieben des Landwirtschaftsprojekts in Guantánamo.
Die Cuba sí-Brigade informierte sich beim Rundgang durch die Poliklinik Felicidad über den Versorgungsschlüssel für die Patient*innen, das Familienarztsystem und die Auswirkungen der US-Blockade. Foto: Cuba sí
Die Cuba sí-Brigade informierte sich beim Rundgang durch die Poliklinik Felicidad über den Versorgungsschlüssel für die Patient*innen, das Familienarztsystem und die Auswirkungen der US-Blockade. Foto: Cuba sí

Spannende und abwechslungsreiche Wochen erlebt aktuell die achtköpfige Cuba sí-Solibrigade, die sich noch bis zum 30. Oktober 2022 im Landwirtschaftsprojekt in Guantánamo aufhält. Sie sind Gäste der Cuba sí-Partnerorganisation ACPA (Kubanische Vereinigung für Tierproduktion).

Claudia, die Leiterin der Brigade, schreibt uns über den Besuch der Gruppe in der von Cuba sí unterstützten Poliklinik in der Gemeinde Felicidad de Yateras, etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Guantánamo entfernt:

Nach dem Besuch im Krankenhaus der Provinz Guantánamo besuchten wir eine weitere medizinische Einrichtung: die Poliklinik in der Gemeinde Felicidad wird von uns mit Spenden unterstützt, weil sie die medizinische Versorgung auch für die Beschäftigten unserer Projekte garantiert.

 Der Direktor, Dr. Leinier, begrüßte uns gemeinsam mit der leitenden Krankenschwester und dem leitenden Zahnarzt, Dr. Mario Sergio. Zur Poliklinik gehören 11 Familienarztpraxen in den Gemeinden, das Personal beläuft sich auf 285 Mitarbeiter*innen in verschiedenen Bereichen. Momentan werden Bluthochdruck, Diabetes und ganz aktuell Dengue behandelt. Davon gibt es 4 Fälle, seit 10 Jahren erstmalig wieder.

 Wir haben uns die vorhandenen Bedingungen angesehen, ob eine von einem in den Ruhestand gehenden Zahnarzt aus Berlin an Cuba sí gespendete Zahnarztpraxis hier eingesetzt werden könnte. Weitere Wünsche zur Unterstützung werden uns demnächst präzisiert mitgegeben.

 Auch hier ist die Wirkung der US-Blockade gegen Kuba für uns spürbar: Es gibt keine neuen Geräte und keine Möglichkeiten, die existierenden Geräte mit Ersatzteilen zu versorgen. Bei einer besseren Ausstattung könnten in der Poliklinik genauere Diagnosen erfolgen und die Patienten könnten sich den Weg bis in die Provinzhauptstadt Guantánamo sparen - was angesichts der angespannten Transportsituation eine wirkliche Erleichterung wäre.

 

Die Cuba sí-Solidaritätsbrigaden

Kuba hautnah und unverfälscht erleben - das bieten die dreiwöchigen freiwilligen Arbeitseinsätze von Cuba sí in unseren unterstützten Projektbetrieben in verschiedenen Provinzen Kubas. Dabei wechseln sich Arbeitseinsätze auf dem Feld und in den Stallanlagen ab mit Besuchen in Forschungsstätten, medizinischen Einrichtungen, Museen, Bildungsstätten und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Diese Begegnungen vermitteln durch persönliches Gespräch und Austausch einen tiefen Einblick in die Struktur und Funktionsweise der kubanischen Gesellschaft. Fragen werden aus erster Hand beantwortet, so manches Klischee löst sich im eigenen Erleben auf.

 Auch 2023 wird es wieder Solibrigaden geben - die Termine sind derzeit in Planung und werden im November auf unserer Webseite veröffentlicht.

Wer so lange nicht warten möchte, dem sei die Nordische Brigade des ICAP (Institut für Völkerfreundschaft) empfohlen. Vom 14. Dezember bis 2. Januar 2023 gibt es Gelegenheit, Kuba in einer internationalen Gruppe von Kubafreund*innen kennenzulernen. Das Programm bietet Exkursionen zu historisch, wirtschaftlich, kulturell und sozial spannenden Stätten, Treffen mit Organisationen der kubanischen Gesellschaft und eine Menge Freizeitaktivitäten, Vorführungen kubanischer Filme, Tanzkurse sowie auch produktive landwirtschaftliche Arbeiten. Weitere Infos hier.

 

Veröffentlicht in Gegen die Blockade | Tags: Blockade, Gesundheitswesen, Solidarität