05.10.2011 Druckversion

Einladung zur Konferenz von Cuba Sí über Nachhaltigkeit in der tropischen Landwirtschaft

Thema: Landwirtschaft im Tropenparadies. Zu Fragen der Nachhaltigkeit in Kuba und der Karibik
"Die Kuh ist kein Klimakiller" - nachhaltige Rinderhaltung auf Cuba-Sí-Projekten
"Die Kuh ist kein Klimakiller" - nachhaltige Rinderhaltung auf Cuba-Sí-Projekten

Landwirtschaft im Tropenparadies - am 24. und 25. Oktober 2011 lädt Cuba Sí zum Informations- und Erfahrungsaustausch zu Fragen der Nachhaltigkeit in Kuba und der Karibik nach Berlin ein.

Cuba sí ist eine Arbeitsgemeinschaft in der Partei DIE LINKE, deren Tätigkeitsschwerpunkt auf der politischen und materiellen Solidarität mit Kuba liegt. Mit der Gründung von Cuba sí 1991 wurde die Solidaritätskampagne „Milch für Kubas Kinder“ ins Leben gerufen, um finanzielle Spenden für den Kauf und die Lieferung von Milchpulver nach Kuba zu sammeln. Um die negativen Auswirkungen der Abhängigkeit von Importen zu überwinden, entschloss sich Cuba sí 1992, ein Pilotprojekt aufzubauen, das die Sicherung einer hohen Milchproduktion ohne importierte Betriebsmittel, Maschinen und Kraftstoffe erprobt.

Gemeinsam mit kubanischen Institutionen und mit wissenschaftlicher Betreuung deutscher Experten, u. a. von der Humboldt-Universität zu Berlin, begann die Erarbeitung eines Projektes zur weideabhängigen Milchproduktion. Inzwischen hat Cuba sí mit seiner Partnerorganisation ACPA (Asociación Cubana de Producción Animal - Kubanische Vereinigung für Tierproduktion, eine NGO) elf Projekte im ökologischen Landbau erfolgreich abgeschlossen, vier Projekte realisieren wir derzeit in den Provinzen Pinar del Río, Havanna, Sanctí Spiritus und Guantánamo. Ziel ist der Aufbau eines nachhaltigen, regional angepassten Produktionssystems, das die Verwertung lokaler Futterressourcen optimiert. Das Weidemanagement basiert auf einer intensiven Weiderotation mit verbesserten Weiden und einer Ausweitung des Ackerfutterbaus direkt an den Stallanlagen (Vaquerías). Durch die Nutzung alternativer Energiequellen, vor allem Biogas, soll die Energieversorgung auf den Vaquerías stabilisiert und perspektivisch in ein System des integrierten Nährstoffrecyclings auf jeder Vaquería eingebunden werden.

Die Anforderungen an die kubanische Landwirtschaft haben sich verändert. Deshalb hat Cuba sí sich 2007entschlossen, mit dem Projekt in Pinar del Río die urbane Landwirtschaft zu unterstützen.   

Zur Bewertung der Nachhaltigkeit unserer ACPA-Cuba Sí-Projekte finden regelmäßig Erfahrungsaustausche mit unseren kubanischen Projektpartnern in Kuba statt. Im Gespräch mit Entscheidungsträgern und Produzenten, die direkt an den Projekten Anteil haben, werden Ergebnisse, Herausforderungen und Ziele erörtert. In diesem Jahr findet dieser Nachhaltigkeitsworkshop erstmals in Deutschland statt, genauer gesagt am 24. bis 26. Oktober in Berlin. Mit der Gestaltung des Nachhaltigkeitsworkshops in Berlin wollen wir unseren Partnern von ACPA die Gelegenheit geben, sich und ihre Arbeit zu präsentieren und in den wissenschaftlichen Austausch mit deutschen ExpertInnen zu treten. Am Workshop teilnehmen werden die vier Projektleiter der ACPA-Cuba sí-Agrarprojekte, die Präsidentin von ACPA sowie zwei WissenschaftlerInnen, die sich mit Fragen zu tropischer Landwirtschaft und Klimawandel beschäftigen. 

Neben fachlichen Beiträgen unserer kubanischen Gäste werden deutsche WissenschaftlerInnen, VertreterInnen von Hochschulen und Institutionen zu Themen der tropischen Landwirtschaft, des ökologischen Landbaus, der Bewahrung der Biodiversität, der urbanen Landwirtschaft und den sich verändernden klimatischen Bedingungen vortragen.

Interessierte ZuhörerInnen sind herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf einen angeregten Erfahrungsaustausch! Der Eintritt  und die Teilnahme an der Konferenz sind frei.

 Hier das aktuelle Veranstaltungsprogramm - Änderungen werden kontinuierlich eingearbeitet.

 
 
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nachhaltigkeitsworkshop_24.-25.10.2011.pdf214.79 KB

Veröffentlicht in Rund um Kuba | Tags: 6. Parteitag, Biodiversität, Entwicklungszusammenarbeit, Erneuerbare Energien, Klimawandel, Konferenz, Landwirtschaft, Marabu, Nachhaltigkeit, Nachholende Entwicklung, Neophyten, Trinkwasser, Urbane Landwirtschaft, US-Blockade