Auswerten und Vorausblicken
Seit dem 25. Januar 2018 hält sich eine dreiköpfige Cuba Sí-Delegation in Kuba auf. Ziel der Reise sind Projektbesichtigungen und Arbeitsgespräche mit den kubanischen Freund*innen, um die bisherigen Projektergebnisse auszuwerten und Ideen für die künftigen Projektziele zu entwickeln.
Begonnen hat der Aufenthalt in unserem Milchprojekt Guantánamo. Das Projekt wird in den Kreisen Yateras und Imías umgesetzt. Deren Besonderheiten wurden uns anschaulich: Während es in Yateras täglich regnete und die Besichtigung eines Betriebsteils buchstäblich Schlamm und Nässe zum Opfer fiel, erwarteten uns im Nachbarkreis Imías Trockenheit und karge Böden. Aufgrund der klimatischen Bedingungen soll die Viehzucht umstrukturiert werden, erfuhren wir. Künftig sollen hier vor allem Schafe und Ziegen gehalten werden.
Ein besonderer Tag für Kuba ist jedes Jahr der 28. Januar. Es ist der Geburtstag des kubanischen Nationalhelden José Martí, der sich in diesem Jahr zum 165. Mal jährte. Für uns Anlass, auf dem Friedhof Santa Ifigenia an seinem Grabmal seinem Andenken mit einem Gebinde Ehre zu erweisen. Ein emotionaler Höhepunkt war der Besuch am Grab von Fidel, an dessen letzter Ruhestätte wir ebenfalls Blumen niederlegten.
Die nächste Station führte uns nach Sancti Spíritus. Die Compañeros berichteten über eine ungewöhnliche Trockenzeit der letzten neun Monate, die die landwirtschaftliche Produktion stark negativ beeinflusste. Auch ein Mastitis-Ausbruch machte den kubanischen Freunden zu schaffen. Nichtsdestotrotz präsentierten sie uns stolz die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit: Dank der bereitgestellten Projektmittel wurde eine Fleischerei mit Maschinen und Geräten aus Thüringen eingerichtet, die Fleisch- und Wursterzeugnisse herstellt. Auch die Metallwerkstatt und Schmiede wurden uns stolz gezeigt.
Beeindruckend für uns war die Entwicklung des Zentrums für Weiterbildung, welches baulich stark erweitert wurde. Es ist ein attraktiver Veranstaltungsort mit mehreren Tagungsräumen und moderner Veranstaltungstechnik geworden.
Wir sind inzwischen nach Havanna weitergereist. In der Hauptstadt werden wir die aktuelle und künftige Projektzusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation ACPA (Kubanische Vereinigung für Tierproduktion) erörtern.
Höhepunkt ist natürlich der Besuch der Internationalen Buchmesse. Am 6. Februar wird das von Cuba Sí unterstützte Buch über das Vermächtnis Fidel Castros auch in der kubanischen Landwirtschaft und Viehzucht gewürdigt und der Öffentlichkeit vorgestellt. In Havanna werden wir außerdem die freundschaftlichen Kontakte zum ICAP (Kubanisches Institut für Völkerfreundschaft) und mit den kooperierenden Ministerien weiter gestalten.
In diesen Tagen nehmen wir auch an einer Feierstunde anlässlich des 44. Jahrestages der Gründung unserer Partnerorganisation ACPA teil. Dabei werden wir die Gelegenheit nutzen, die solidarischen Grüße aller Freunde Kubas zu übermitteln.