Brigaden nach Kuba (Teil 2)
Unsere sechsköpfige Sondierungsbrigade läuft erfolgreich weiter, und wir haben vier Tage intensiver Gespräche und Besuche hinter uns. Wir konnten uns mit Vertretern wichtiger kubanischer Organisationen und Institutionen treffen und haben viel erfahren über die Geschichte der Revolution, die Anstrengungen der sozialistischen Regierung und über die Entwicklungen der letzten Jahre.
Für eine künftige Arbeit hier vor Ort haben wir unseren Brigadevorschlag in Form einer Präsentation unterbreitet, sind dabei auf reges Interesse gestoßen und haben die Realisierung einer gemeinsam Brigaden-Arbeit in Kuba diskutiert.
Folgende Treffen haben unsere letzten Tage bestimmt: Am Montag (7.8.) wurden wir vom Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP), unserem politischen Partner in Kuba, empfangen, welcher auch den Ablauf der Brigade mit ausgearbeitet hat. Im Anschluss gab es ein Treffen mit dem Exekutivrat der Nationalen Vereinigung kubanischer Ökonomen und Buchhalter (ANEC) sowie eine sehr informative Unterhaltung mit dem Präsidenten der kubanischen Bewegung für den Frieden. Einen Tag später ging es weiter mit Gesprächen in der Internationalen Abteilung der Union der kommunistischen Jugend (UJC), mit Journalist/-innen der landesweiten Tageszeitung Juventud Rebelde sowie mit der Künstler/-innenvereinigung Brüder Saíz (AHS). Die AHS gestaltet in Havanna gegenwärtig auch einen Kunstmarkt, den wir uns anschauen konnten.
Am Mittwoch trafen wir uns mit Vertreter/-innen des Nationalen Sport- und Erholungsinstituts (INDER), speziell mit den Zuständigen für den Boxsport auf der Insel. Unser Vorschlag, eine Arbeitsbrigade in Kombination mit gemeinsamen Trainingseinheiten von Teilnehmer/-innen der künftigen Brigaden und kubanischen Jugendlichen zu organisieren, ist sehr wohlwollend aufgenommen worden. Wir werden uns daher in einer Woche einen Trainingsort in Alt-Havanna anschauen. Bei diesem wären Renovierungsarbeiten notwendig, welche im Rahmen einer Brigade ausgeführt werden könnten.
Desweiteren haben wir ein Krankenhaus besucht, das auf Frühgeburten und die Betreuung von Schwangeren spezialisiert ist. Dort haben sich unsere Cuba Sí-Brigadeteilnehmer Steffen Niese und Florian Steinbach mit leitenden Ärzten über grundsätzliche Aspekte des kubanischen Gesundheitssystems ausgetauscht.
Schließlich haben wir uns zu einer sehr spannenden und anekdotenreichen Unterhaltung im Studienzentrum Ché Guevara getroffen. Aleida Guevara, die Tochter von Che, hat uns geistreich über die kubanische Revolution und aus ihrem Leben erzählt und von ihren Anstrengungen berichtet, das persönliche Archiv des Revolutionärs zu digitalisieren und der Nachwelt zur Verfügung zu stellen.
Es liegen weitere Treffen vor uns, auf die wir uns freuen und von denen wir euch bald wieder berichten werden. (Marko, Flo, Edna und David)