16.02.2016 Druckversion

„Alles ist möglich, wenn Technik, Wissen und die Liebe zu Kuba zusammentreffen.“

Unter dem Titel „25 años de trabajo solidario en Alemania y en Cuba“ („25 Jahre Solidaritätsarbeit in Deutschland und Kuba“) berichtete Cuba Sí auf der Buchmesse in Havanna über seine Solidaritätsprojekte.
Mitglieder der Cuba Sí -Delegation und von ACPA präsentieren die neuen Lehrbücher am Messestand
Mitglieder der Cuba Sí -Delegation und von ACPA präsentieren die neuen Lehrbücher am Messestand

Im Saal José Antonio Portuondo hatte die Cuba Sí-Delegation am 13. Februar zu einer Veranstaltung eingeladen, um mit Freunden, Weggefährten und vielen Interessierten auf 25 Jahre Solidaritätsarbeit für Kuba zurückzublicken. Justo Cruz, Koordinator im Berliner Cuba Sí-Büro, berichtete in einer Fotoschau über die zahlreichen Projekte und Aktionen, die von den über 500 Mitstreitern unserer Soliorganisation bisher realisiert wurden. Elf landwirtschaftliche Projekte haben wir bereits erfolgreich abgeschlossen, vier laufen derzeit. Diese Projekte bestanden und bestehen nicht nur aus Maßnahmen zur Steigerung der Lebensmittelproduktion – in den Projektplänen sind immer auch Festlegungen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen festgeschrieben, so z.B. die Sanierung von Wohnraum für die Projektmitarbeiter. Dazu kommen Kulturprojekte, mehrere Hundert Solidaritätscontainer sowie die vielen, vielen Einzelinitiativen der 40 Regionalgruppen von Cuba Sí.

Robier Hernández Rodríguez, Direktor des Cuba Sí-Landwirtschaftsprojektes in der Provinz Mayabeque und Vizepräsident unserer Partnerorganisation ACPA (Kubanische Vereinigung für Tierproduktion), erläuterte den anwesenden Gästen, was diese langjährige Hilfe für die unterstützten Betriebe, für die Menschen in der Projektregion und letztendlich für ganz Kuba bedeutet. Er berichtete über die Rückbesinnung und den Wiederaufbau einer weideabhängigen Milchproduktion, über die Entwicklung eines eigenen Futteranbaus mit einheimischen Gräsern, über die Steigerung der Milchproduktion, die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion, über die Eigenversorgung mit Lebensmitteln in den ländlichen Gebieten, den Einsatz erneuerbarer Energien und über vieles andere mehr (nachzulesen auch in der neuen Cuba Sí-Revista). Besondere Erwähnung in den Ausführungen Robiers fanden die Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in und um die Projektbetriebe. Kuba muss jährlich bis zu 2 Milliarden US-Dollar für den Import von Lebensmitteln ausgeben. Deshalb sei es wichtig, so Robier, den Menschen in der Landwirtschaft eine gute Berufs- und Lebensperspektive zu geben.

Ein Grußwort zum 25. Geburtstag von Cuba Sí richtete zum Abschluss der Veranstaltung auch der Bundestagsabgeordnete Richard Pitterle, der sich derzeit in Kuba aufhält, an unsere Solidaritätsorganisation.

In zwei weiteren Veranstaltungen am 15. und 16. Februar präsentierte ACPA zwei Lehrbücher für die kubanische Landwirtschaft sowie einen Satz von Schautafeln, die von kubanischen Wissenschaftlern erarbeitet und mit finanzieller Hilfe von Cuba Sí gedruckt wurden. Dr. Jorge Luis Álvarez Calvo, Direktor der kubanischen Fachzeitschrift „ACPA-Revista“, lobte ausdrücklich diese Unterstützung für die Weiterbildung in den landwirtschaftlichen Betrieben Kubas, die unsere Organisation schon seit mehreren Jahren realisiert. Es sei wichtig, betonte Jorge Luis, „nicht nur das Buch herauszubringen, sondern auch damit loszuziehen und zu lehren“. Und an Cuba Sí gewandt und unter dem Beifall der Anwesenden sagte er, dass alles möglich sei, „wenn Technik, Wissen und die Liebe zu Kuba zusammentreffen“.  Jörg Rückmann

 

Veröffentlicht in Rund um Kuba | Tags: Buchmesse, Kultur, Milch für Kubas Kinder, Solidarität