02.11.2022 Druckversion

US-Unrecht sehen - in der Bucht von Guantánamo

Die Gruppe besuchte den zum Projekt gehörigen Betriebsteil im Landkreis Imías und warf einen Blick auf die US-Militärbasis Guantánamo Bay. Dabei war die menschenverachtende US-Blockade gegen Kuba mit den Händen zu greifen.
Die Brigadisten beim Rundgang durch die Selbstversorgerflächen im Betrieb Imías, wo unter klimatisch herausfordernden Bedingungen Nahrungsmittel produziert werden. Foto: Cuba sí
Die Brigadisten beim Rundgang durch die Selbstversorgerflächen im Betrieb Imías, wo unter klimatisch herausfordernden Bedingungen Nahrungsmittel produziert werden. Foto: Cuba sí

Claudia, die Leiterin der Gruppe, schreibt uns dazu:

Am Donnerstag, dem 28. Oktober 2022, ging es zeitig los für uns: Unser Ziel hieß Imías, um uns dort die Projektergebnisse anzusehen. Geografisch und meteorologisch lernten die Brigadisten zwei Welten kennen – der bergige Kreis Yateras gehört zu den niederschlagsreichsten Gebieten Kubas, wohingegen der an der Südküste gelegene Kreis Imías Spitzenreiter ist, wenn es um die trockensten und niederschlagsärmsten Regionen des Landes geht.

Aus Yateras waren wir jeden Tag viel Regen gewohnt, verbunden mit schlammigen Wegen. In Imías empfingen uns strahlender Sonnenschein und trockene Hitze. In der durch das ACPA-Cuba sí-Projekt unterstützten Genossenschaft wurden wir mit Kaffee und Obst aus eigenem Anbau begrüßt: Orangen, Kokosnüsse, Guaven, Ananas und Papaya werden hier vorrangig angebaut. Sogar einige Mangos konnten wir noch ernten.

Der Leiter der Genossenschaft, Spitzname "El Grande", berichtete über die Verwendung der erhaltenen Spenden und über die guten Ergebnisse der Arbeit seiner Genossenschaft. Mit ihren Erzeugnissen versorgt sie die Bevölkerung der gesamten Gemeinde, die auf dem Weg durch ein nunmehr ausgetrocknetes Flusstal erreichbar ist. Die Produkte werden auch im Umkreis verkauft.

Hier regnet es nur 5 mal im Jahr, doch eine verlässliche Bewässerung mit Wasser aus den in den Bergen gelegenen Quellen rundherum ist gesichert.

Anschließend waren wir zu Gast im staatlichen Viehzuchtbetrieb Imías und wurden dort neben zahlreichen Informationen auch mit einem üppigen Mittagessen versorgt. Ein Besuch am Strand von Imías rundete unseren Besuch dort ab.

Auf dem Rückweg stoppten wir am Mirador de la Gobernadora, einem Aussichtspunkt nahe Guantánamo, von wo aus man einen Blick auf die Bucht von Guantánamo und die dort befindliche US-amerikanische Militärbasis hat. Dieser Ort versinnbildlicht die anmaßende, durch nationale Interessen gelenkte US-Außenpolitik deutlich: Zahlreiche Beispiele, wie umfassend die US-Blockade gegen Kuba in jeden Lebensbereich hineinwirkt und mit denen wir während unseres Aufenthalts hier konfrontiert wurden, gingen uns durch den Kopf.

!Abajo al bloqueo! – Nieder mit der Blockade!

 

Veröffentlicht in Gegen die Blockade | Tags: Blockade, Milch für Kubas Kinder, Solibrigaden, Solidarität