13.02.2014 
Cuba-Sí-Stand in Havanna steht
Hans Modrow begleitet Delegation. Vorbereitungen abgeschlossen. Breites künstlerisches Begleitprogramm
Stand aufgebaut: Die Delegation von Cuba- Sí, Vertreterinnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung und kubanische Freunde nach getaner Arbeit
Havanna. Mit zahlreichen Projekten wird die deutsche Solidaritätsorganisation Cuba Sí auch in diesem Jahr wieder an der Internationalen Buchmesse in Kuba teilnehmen. "Ein Schwerpunkt in unserem Programm dieses Jahr ist die Präsentation des Buches "La perestoika – impresiones y confesiones" (Die Perestroika – Eindrücke und Geständnisse) des ehemaligen Ministerpräsidenten der DDR, Hans Modrow", sagte Heike Thiele, Mitglied der Delegation in Havanna. Zudem sei die Organisation in diesem Jahr mit einer Biografie über die DDR-Aktivistin und spätere Guerillera Tamara Bunke sowie einer Autobiografie des kubanischen Lidermachers Gerardo Alfonso präsent. Die "Revista" (Zeitschrift) von Cuba Sí kann auch in diesem Jahr wieder in spanischer Sprache angeboten werden.
Zum ersten Mal arbeitet Cuba Sí mit der deutsch-lateinamerikanischen Organisation Interbrigadas e.V. zusammen. Der argentinische Graffiti-Künstler Sergio hat im Vorfeld der Messe bereits ein T-Shirt-Motiv zum 55. Jahrstag der kubanischen Revolution entworfen. Auf der Buchmesse in Havanna wird er ein Wandbild mit dem Motiv des im März vergangenen Jahres verstorbenen Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, malen. "Das Bild wird später auf der Buchmesse ausgestellt werden", so Thiele. Teil des künstlerischen Begleitprogramms von Cuba Sí in Havanna ist zudem ein Konzert des Liedermachers Hans-Eckard Wenzel, der mit seiner Band nach Havanna gekommen ist.
Für die Cuba-Sí-Delegation stellt sich am Vorabend der Messe die Qual der Wahl: Neben dem mitorganisierten Konzert von Wenzel & Band wird auf der mittelalterlichen Festungsanlage über dem Hafen von Havanna, der Cabaña, die 23. Internationale Buchmesse von Havanna feierlich eröffnet. Gastland ist in diesem Jahr Ecuador. Die Messe steht damit im Zeichen der lateinamerikanischen Integration – und wird zugleich überschattet von den gewalttätigen Destabilisierungsversuchen der venezolanischen Opposition, die diesen Prozess lieber heute als morgen beenden möchte.
