Internationale Buchmesse Kubas endet in Havanna
In zehn Tagen kamen gut 360.000 Besucher auf die Veranstaltungen. Messe wird nun in anderen Orten ausgerichtet
Auf einer Abschlussveranstaltung der 20. Internationalen Buchmesse Kubas, an der neben den Organisatoren auch der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto teilnahm, zogen die am heutigen Sonntagnachmittag Bilanz. Nach Angaben der Chefin des Kubanischen Buchinstitutes besuchten dieses Jahr mehr als 360.000 Interessierte die Bücherstände und Ausstellungen von mehr als einhundert ausländischen und kubanischen Verlagen. Ein Novum bildete dabei nicht nur die große Vielfalt der kulturellen Präsentationen aus den Staaten des lateinamerikanischen Linksblockes ALBA, sondern auch die Tatsache, dass dieses Mal zahlreiche Konferenzen und Lesungen auch außerhalb des traditionellen Veranstaltungsortes des Festungskomplexes Morro/Cabaña stattfanden. Insgesamt machten mehr als 60.000 Besucher von dieser Möglichkeit Gebrauch und besuchten die im zentralen Stadtteil Vedado gelegenen Kulturinstitute wie die Casa de las Américas und die Casa Cultural del ALBA. Auch berichten die Organisatoren, dass trotz des seit Oktober letzten Jahres laufenden Vorverkaufes während der 10-tägigen Messe 700.000 Bücher verkauft wurden und zogen insgesamt ein positives Fazit der zweigrößten Buchmesse Lateinamerikas nach der Literaturschau im mexikanischen Guadalajara.
Ähnlich wie auch in den Vorjahren wurden bei der diesjährigen Abschlusszeremonie, der mehr als 300 kubanische und internationale Gäste und Aussteller beiwohnten, die besten Aussteller prämiert. Den Ehrenpreis erhielt dabei der ALBA-Stand, während die Verlage Ediciones Union, Edicones Vigía, Capitan San Luis, sowie das Instituto Cubano de Radio y Telvisíon für ihre herausragenden Präsentationen ausgezeichnet wurden. Obgleich die Buchmesse ihre Pforten auf der historischen Festung über Havanna nun geschlossen hat, werden noch bis Ende des Monats in der Hauptstadt dem interessierten Publikum weitere Veranstaltungsorte zur Verfügung stehen. Zudem wird die Bücherschau noch in zehn weiteren Städten des karibischen Landes Station machen, um dann in Santiago de Cuba, im Osten des Landes, zu Ende zu gehen. (Text: Steffen Niese, Foto: Harald Neuber)