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Berlin: Verstrickt mit Diktatoren? Deutsche Konzerne in Brasilien 1964 bis 1985. Am Beispiel VW do Brasil

Vorwürfe gegen deutsche Unternehmen wegen Zusammenarbeit mit früheren Diktaturen sind nicht neu. Neu ist, dass das, was seither eher vom Hören-Sagen bekannt war, jetzt durch Wahrheitskommissionen und Öffnung der Archive belegt wird. So im Falle Brasiliens.

VW do Brasil galt lange als Musterbetrieb. Der jüngst ausgestrahlte ARD-Dokumentarfilm „Komplizen? VW und die brasilianische Militärdiktatur“ kratzt an diesem Image: VW habe sich an der Verletzung von Menschenrechten beteiligt.

Das Unternehmen selbst ist um eine Aufarbeitung seiner Geschichte – nach der NS-Zeit nun zu Brasilien – bemüht, „mit gebotener Nachhaltigkeit und Konsequenz“. Ein Gutachter wurde beauftragt, sein Bericht soll noch 2017 veröffentlicht werden.

  • Welche Verstrickungen mit der Diktatur erwiesen sich als haltlos, welche nicht?
  • Welche Konsequenzen zieht VW aus dem Bericht? Und heute:
  • Wie positionieren sich Unternehmen wie VW heute zu einer menschenrechtlichen Regulierung der globalen Wirtschaft?

Ablauf:

18 Uhr: ARD-Dokumentarfilm „Komplizen? VW und die brasilianische Militärdiktatur“

19 Uhr: Podium mit Stefanie Dodt (Journalistin), Prof. Dr. Christopher Kopper (Gutachter), NN VW-Konzernkommunikation (angefragt), Sarah Lincoln (Brot für die Welt)(angefragt), Prof. Dr. Flavio Wolf de Aguiar (Buchautor, Journalist), Dr. Werner Würtele (LAF). Moderation: Dr. Luiz Ramalho. Unter Einbezug von Zeitzeugen.

 

Termindaten
Datum: 
09.01.2018 - 18:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Ibero-Amerikanisches Institut PK, Simon Bolivar Saal, Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin
Veranstalter: 
Lateinamerika-Forum