"Selber tun!" XXI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin
Ein Jahr nach der Freilassung aus der US-Haft: junge Welt begrüßt Havannas Aufklärer Gerardo Hernández („Cuban Five“) zu seinem ersten Deutschland-Besuch!
Am Samstag, den 9. Januar 2016, veranstaltet die Tageszeitung junge Welt mit Unterstützung von 30 Organisationen, Gewerkschaften und Medien die XXI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz im Berliner Urania-Haus. Sie steht unter dem Motto „Kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun – Selber tun!“ und begrüßt als besonderen Ehrengast aus Kuba den Kundschafter Gerardo Hernández (Cuban 5), der vor gut einem Jahr aus US-Haft entlassen worden ist.
Zur größten jährlichen Konferenz linker politischer Kräfte aus der Bundesrepublik und dem Ausland werden wieder mehr als 2.000 Gäste erwartet, über 1.300 Eintrittskarten wurden bereits verkauft.
In den vergangenen Monaten erreichten Hunderttausende Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten im Nahen und Mittleren Osten sowie denen Nordafrikas Europa. Die Massenmigration ist eine direkte Folge des von NATO und EU ausgeübten Staatsterrorismus von Libyen bis Afghanistan. Aber die Brandstifter rüsten für weitere Kriege, die Neuaufteilung der Welt geht in die nächste Runde. Die Armut in den kapitalistischen Zentren wächst, Demokratie und elementare soziale Standards werden abgebaut, Rechtskräfte bis hin zu Neofaschisten erhalten von Ost bis West, von Nord bis Süd in der EU Zulauf.
Wo sind die Quellen für Protest dagegen, woraus kann Widerstand erwachsen? Das sind die Themen der XXI. Rosa-Luxemburg-Konferenz. Dazu referieren u.a. die Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Sahra Wagenknecht, der Chefredakteur der Zeitung Evrensel Kültür, Aydin Cubukcu, der in der Türkei 19 Jahre inhaftiert war, das ZK-Mitglied der Kommunistischen Partei Kubas, Alpidio Alonso Grau, die Wiener Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl sowie die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano.
Per Live-Schaltung berichtet Alexej Markow , Stellvertretender Kommandeur der Brigade »Prisrak« im Donbass, von der aktuellen Lage in der Ostukraine. Weitere Beiträge kommen von dem seit 1982 inhaftierten US-Journalisten Mumia Abu-Jamal, außerdem von der türkischen Band Grup Yorum. Zuletzt versuchten die deutschen Behörden im November mit Einreiseverboten für die meisten Bandmitglieder aus der Türkei in Oberhausen das Grup-Yorum-Konzert »Eine Stimme und ein Herz gegen Rassismus« zu verhindern.
Ab 18 Uhr diskutieren Esther Bejarano (Musikerin und antifaschistische Aktivistin), Lena Kreymann (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend, SDAJ), Ellen Brombacher (Kommunistische Plattform, Die Linke) und der Theologe Dieter Frielinghaus unter der Fragestellung »Kröten schlucken oder Zähne zeigen: Ist die Linke noch zu retten?«. Moderiert wird das Podiumsgespräch von Arnold Schölzel, Chefredakteur der Tageszeitung junge Welt.
Am Abend feiert die XXI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz zusammen gemeinsam mit der Band „Proyecto Son Batey“ und leckeren Mojitos das 25-jährige Bestehen von Cuba Sí – und damit 25 Jahre konkret gelebte politische und materielle Solidarität mit dem sozialistischen Kuba.
Die Konferenzsprachen sind Englisch, Spanisch, Türkisch und Deutsch, alle Beiträge werden simultan übersetzt.
Einlass ab 10 Uhr, es wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Eintrittskarten: Gesamtkarte: 23/18 Euro, Podiumskarte: 12/9 Euro (Einlass ab 17 Uhr) Hinweis: Die Podiumsdiskussion wird übertragen. Es besteht kein Anspruch auf einen Sitzplatz im Humboldt-Saal. Karten sind noch erhältlich in der jW-Ladengalerie, Torstr. 6, Berlin, sowie an der Tageskasse.
Adresse: Das URANIA-Haus finden Sie mitten in der City West, An der Urania 17, 10787 Berlin. In der Nähe der U-Bahnhöfe oder Bushaltestellen Wittenbergplatz und Nollendorfplatz. Diese sind vom Bahnhof Zoologischer Garten mit Bus (100, M46) und U-Bahn (U2) in wenigen Minuten zu erreichen.
Sonntag, 10.1., ab 10 Uhr, Gedenken an Rosa und Karl, Friedhof Friedrichsfelde
Montag, 11.1., 19 Uhr: "Kuba entwickelt sich prinzipienfest weiter - Nationalheld Gerardo Hernández erstmals in Deutschland", ND-Gebäude, Franz-Mehring-Platz 1, Berlin, Nähe Ostbahnhof