Die existierende Weltordnung befindet sich im Umbruch. Die Hegemonie des von den USA angeführten Westens wird vom Globalen Süden immer mehr in Frage gestellt. Die seit dem Verschwinden der Sowjetunion herrschende unipolare Weltordnung soll durch eine gleichberechtigte multipolare Ordnung ersetzt werden. Dagegen sträubt sich der Westen vehement und versucht mit allen Mitteln, seine Vorherrschaft zu verewigen. Aber er kann nicht mehr so schalten und walten, wie er es gewohnt war und wie er es gerne hätte. Er ist sich seines Niedergangs bewusst, will ihn aber nicht wahrhaben. Er will sich mit dem Erstarken Chinas nicht abfinden, auch nicht mit solchen Blockbildungen wie Brics (plus).
Welche Rolle spielt Lateinamerika in diesen geopolitischen Auseinandersetzungen? Wie versuchen die USA, ihren traditionellen „Hinterhof“ zu nutzen, um den Vormarsch des Globalen Südens zu verhindern? Was ist übrig geblieben von der „roten Welle“ in Lateinamerika? – Welche Rolle spielt Lateinamerika in Bezug auf Brics? Wie ist die Haltung zu den internationalen Brennunkten wie den Kriegen in der Ukraine und in Gaza? Wie ist das Verhältnis des Globalen Südens zum Westen?
Am Mittwoch, dem 15. Mai 2024, gibt Gerhard Mertschenk Auskunft zu diesen und anderen Fragen. Wir laden herzlich ein zu einer spannenden Vortrags- und Diskussionsveranstaltung.
*Gerhard Mertschenk studierte Spanisch und Englisch an der Humboldt-Universität Berlin und arbeitete danach als Dolmetscher. 1990 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, über die Entwicklungen in Lateinamerika zu berichten. 2006 war er Internationaler Wahlbeobachter bei den Präsidentschaftswahlen in Venezuela. 2015 wurde er als offizieller Gast zur Teilnahme an der Amtseinführung von Präsident Evo Morales Ayma eingeladen. Seit nunmehr 30 Jahren leistet Gerhard Mertschenk aktive Solidaritätsarbeit u.a. im Rahmen von Cuba Sí.