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Berlin: Privatwirtschaft in Kuba

„Entweder wir ändern uns oder wir gehen unter“, sagte Raúl Castro im Jahr 2010. Vieles hat sich seitdem in Kuba geändert:

Reformen zum Handel mit den USA, die Freigabe von Berufen zur selbständigen Ausübung „auf eigene Rechnung“, erleichterte Möglichkeiten, Wohnungen zu kaufen, höhere erlaubte Überweisungen aus dem Ausland, eine anstehende Währungsreform sowie gelockerte Bestimmungen zur Ausreise und Nutzung des Internets.

Wenn Barack Obama seine Ankündigungen umsetzt, das Handelsembargo gegen Kuba zu beenden, dann hat das weitreichende Auswirkungen für die Wirtschaft Kubas. Es steht zudem für eine neuartige wirtschaftliche und politische Annäherung an den ehemaligen „Klassenfeind USA“.

201 verschiedene Berufe sind vor kurzem zur freien Ausübung im eigenen Geschäft freigegeben worden, bspw. als Friseur oder Taxifahrer. Häufig führt die Nähe zu Touristen zu höheren Einkommen als anderswo möglich. Ausgebildete Ärzte können mehr verdienen, wenn sie sich in einem anderen Beruf selbständig machen. Durch Erleichterungen, Wohnungen zu kaufen, könnten die Gutverdiener von heute die Vermieter von morgen werden.

Wir möchten diese „Aktualisierungen des Sozialismus“ (Raúl Castro) besser verstehen und euch dazu einladen, wenn unsere ReferentInnen folgende Fragen miteinander diskutieren:

Welche Reformen finden in Kuba statt?

Warum wurden und werden diese Reformen beschlossen?

Helfen die Reformen der kubanischen Wirtschaft?

Können die Errungenschaften des kubanischen Sozialismus trotz privatwirtschaftlicher Strukturen gewahrt werden?

Es informieren und diskutieren Alberto Berbes Sainz de la Torre (3. Sekretär der Botschaft Kubas) und Harald Neuber (Journalist und Autor, u.a. Prensa latina, Amerika21., ND).

Termindaten
Datum: 
07.04.2015 - 19:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
SO 36
Veranstalter: 
Linksjugend ´solid Basisgruppe Westberlin