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Berlin: Die europäische Solidarität mit El Salvador und Nicaragua

In den 1980-iger Jahren sind Tausende Europäer_innen auch aus Deutschland zur Verteidigung der Revolution als Brigadisten nach Nicaragua gegangen, um in Zeiträumen von 4 bis 8 Wochen bei den Kaffeernten, diversen Wasser- und Aufbauproketen den Sandinisten kurzfristig beizustehen. Die durch die Contras verübten Terror-und Sabotageaktionen mit tatkräftiger logistischer wie militärischer Hilfe der USA hatten das Land und seine Wirtschaft in den wirtschaftlichen Ruin getrieben.

Die Arbeitsbrigaden und der Austausch des gemeinsamen Erfahrungen hatte dazu geführt, dass auch in den Herkunftsländern der Brigadisten, vor allem in Europa, starke antiimperialistische Diskurse und Bewegungen entstanden, die Slogans wie “Krieg dem Krieg” zu ihren eigenen machten. Die Bewegung der Solidaritätsbrigaden, getragen von Autonomen bis Parteigliederungen (SEW, DKP, SPD, Grünen/AL) konnte so durch Mobilisierungen auf der Straße den notwendigen Druck erreichen, um eine direkte US-Intervention zu verhindern.

Dieselbe Solibewegung konnte in dem Anrainerstaat El Salvador internationalen Druck erzeugen, um den Krieg zwischen dem US-gestützten Regime und der linken Befreiungsbewegung FMLN durch Friedensverhandlungen zu beenden.

Darüber wollen wir reflektieren und warum es heutzutage so schwierig ist, damalige Erfolge von Internationaler Solidarität in naher Zukunft zu verwirklichen, obwohl dies so dringlich erscheint.

Referenten: Leandro Uzquiano Arriaza (Botschaft El Salvador)

Moderation: Wolfi (Internationalistischer Abend)

 

   
Termindaten
Datum: 
21.10.2015 - 19:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str. 73, Berlin-F’Hain
Veranstalter: 
http://www.internacionalismo21.org/wp/category/organisationen/