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Berlin: Das serbische Attentat von Sarajewo...

...und die Schuld am ersten Weltkrieg


Vor 1914 wurde nie nach der Schuld der Kriegstreiber gefragt. Aber am Ende des ersten Weltkrieges wurde die Frage gestellt und im § 231 des Versailler Vertrages von 1919 völkerrechtlich fixiert, daß Deutschland und seine Verbündeten die Alleinschuldigen am Kriegsausbruch 1914 wären. Das diente der Begründung der Reparationsforderungen. Im propagandistischen Krieg um die Schuldigen waren außer der KPD alle deutschen Parteien vereint, er dauerte Jahre. Als in den 1960er Jahren Fritz Fischer und andere bürgerliche deutsche Historiker vom „deutschen Griff nach der Weltmacht“ sprachen, antwortete die veröffentlichte deutsche Meinung nicht weniger haßerfüllt als nach 1919. Zum 100. Jahrestag des Kriegsbeginns wurde ihnen nun Erlösung zuteil mit der These des australisch-britischen Historikers Christopher Clark: Keine Großmacht hat den Krieg gewollt, keine hat sich für ihn entschieden, alle sind sie wie unschuldige Schlafwandler in ihn hineingeschlittert.

Vortrag von Prof. Werner Röhr

Eintritt: 5,00 €
ermäßigt: 3,00 €

Um Anmeldung zur Veranstaltung unter 030/53 63 55- 56 oder mm@jungewelt.de wird gebeten

Termindaten
Datum: 
26.06.2014 - 19:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Ladengalerie der jungen Welt, Torstraße 6
Veranstalter: 
Ladengalerie der jungen Welt