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München: Geschäftspraktiken eines Ölkonzerns in Ecuador

München: Geschäftspraktiken eines Ölkonzerns in Ecuador


Im Gespräch über die Situation vor Ort mit dem Botschafter von Ecuador, S.E. Jorge Jurado.

Im Jahr 2001 übernahm Chevron, zweitgrößte Erdölfirma der USA und die siebtgrößte der Welt, das Unternehmen Texaco, welches in Ecuador zwischen 1964 und 1992 Erdöl förderte und exportierte. In dieser Zeitspanne war Texaco für das Auslaufen von 71 Millionen Liter Erdölrückstände und 64 Millionen Liter Rohöl auf mehr als zwei Millionen Hektar des ecuadorianischen Amazonas-Regenwaldes verantwortlich, wie ein ecuadorianischer Gerichtshof nach einem Gerichtsverfahren von neunjähriger Dauer feststellte.

Das Wasser, das die indigene Bevölkerung des betroffenen Amazonas-Gebietes trinkt, in dem sie fischt und badet, ist hochgradig verschmutzt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Unternehmen bereits eine Technologie patentiert, welche negative Auswirkungen der Erdölförderung beträchtlich verringert und in den USA hatte der Konzern sie bereits  angewendet. In Ecuador hat Texaco diese Technologie jedoch zu keinem Zeitpunkt genutzt. Das multinationale Unternehmen entschied sich, veraltete Techniken zu verwenden, weil das höhere Profite brachte.

S.E. Jorge Jurado, Botschafter der Republik Ecuador in der Bundesrepublik Deutschland, schildert die Zusammenhänge sowie den aktuellen Stand des Rechtsstreits bezüglich dieser Erdölkatastrophe historischen Ausmaßes.

Eintritt frei
 

Termindaten
Datum: 
11.02.2014 - 20:00
Stadt: 
München
Veranstaltungsort: 
Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80, München
Veranstalter: 
Eine Veranstaltung der Jusos München in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Ecuador