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Berlin: 19. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz

Manifestation gegen imperialistische Kriege

100 Jahre, nachdem der Erste Weltkrieg und 75 Jahre, nachdem und der Zweite Weltkrieg begann, können die imperialistischen Mächte wieder fast ungehindert aggressive Ziele verfolgen. Der Rohstoffsicherung und Durchsetzung der Profitlogik wird weltweit zu wenig Widerstand entgegengesetzt.

Einmal im Jahr lädt die Tageszeitung junge Welt mit Unterstützung zahlreicher Organisationen und Gruppen nach Berlin ein. Die kommende Konferenz wird als Manifestation gegen imperialistische Kriege organisiert und will Impulse für eine neue europäische Friedensbewegung setzen. Als Gäste erwartet werden unter anderen Maria do Socorro Gomes Coelho aus Brasilien, Präsidentin des Weltfriedensrates, Ulrich Schneider, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR), Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei Die Linke, der kanadische Globalisierungskritiker Michel Chossudovsky und der ehemalige jugoslawische Außenminister Živadin Jovanovic. Aus Südafrika kommt Denis Goldberg, Kampfgefährte von Nelson Mandela, zur Konferenz.

Vorträge ab 11 Uhr

1914-2014: Europapolitik des deutschen Kapitals damals und heute

Jörg Kronauer (Sozialwissenschaftler und freier Journalist)

Im Auftrag der herrschenden Klasse

Anders Kaergaard (dänischer Whistleblower und Geheimdienstaussteiger)

Afrika als Ziel neokolonialer Ordnungskriege

Denis Goldberg (südafrikanischer Bürgerrechtler und Weggefährte Nelson Mandelas)

http://www.rosa-luxemburg-konferenz.de/

Gesprächsrunde 1: 

Vierte Macht und Heimatfront: Wie Medien Kriege mental möglich machen

Rainer Rupp, Geheimdienst-Spezialist, Karin Leukefeld, jW-Autorin,Anders Kaergaard, dänischer Whistleblower und Geheimdienstaussteiger, Freja Wedenborg, Redakteurin Arbejderen

 

Moderation:  Rüdiger Göbel, stellv. Chefredakteur Tageszeitung junge Welt

Ziele imperialistischer Kriege weltweit und vor Ort

Michel Chossudovsky (kanadischer Professor der Wirtschaftswissenschaften)

Von Belgrad nach Damaskus – von Krieg zu Krieg

Živadin Jovanovic (ehem. Außenminister der Bundesrepublik Jugoslawien)

Friedensbewegung:Kampf gegen Krieg ist Kampf gegen Profitlogik: Prinzipien einer neuen Friedensbewegung

Maria do Socorro Gomes Coelho (Präsidentin Weltfriedensrat, Brasilien)

 

Gesprächsrunde 2:

Wie kann der Kampf gegen Faschismus, Krieg, Sozialabbau gebündelt werden? 

Maria do Socorro Gomes Coelho, Präsidentin Weltfriedensrat, Ulrich Schneider, Generalsekretär FIR (Internationale Föderation der Widerstandskämpfer), Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei Die Linke (angefragt), Monty Schädel, politischer Geschäftsführer DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner)

Moderation: Arnold Schölzel, Chefredakteur Tageszeitung junge Welt

Die Konferenz wird simultan übersetzt. Konferenzsprachen sind Deutsch, Englisch, Spanisch und Dänisch.

 

Parallelprogramm Jugendforum:

Ihre Kriege auf unsere Kosten: Jugend im Visier des Militarismus

100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkriegs hat der deutsche Militarismus wieder Kurs genommen auf einen „Platz an der Sonne“. Trotz Afghanistan-Abzug und öffentlichem Druck im Drohnenskandal: Der Anspruch der deutschen wirtschaftlichen und militärischen Eliten, den deutschen Einfluß in der Welt zu steigern, wird nach wie vor aufrechterhalten. Dauerhafte und kurzfristige Kriegseinsätze, Umbau der Bundeswehr zur schlagkräftigen Interventions- und Besatzungsarmee, gigantische Rüstungsprogramme, weltweit konkurrenzfähige Rüstungsmonopole – deutsche Kriegsambitionen sind keine Träume größenwahnsinniger Militärs, sondern werden mit tiefgreifenden Maßnahmen untermauert. Diese Entwicklung betrifft die arbeitende und lernende Jugend, weil die Aufrüstung sprichwörtlich auf ihre Kosten geht und sie unmittelbar der Vorbereitung künftiger Kriege dient. In Schule und Universität werden Jugendliche immer mehr der Kriegspropaganda ausgesetzt und zur Zusammenarbeit mit dem Militär gezwungen. Die Bundeswehr drängt in die Öffentlichkeit als „attraktiver Arbeitgeber“. Die Militarisierung setzt sich im Innern fort: Nach US-Vorbild werden „Heimatschutz“-Stäbe geschaffen und Freikorps-ähnliche Verbände zur Aufstandsbekämpfung aufgestellt.

Auf dem Podium werden VertreterInnen antimilitaristischer Organisationen und Bewegungen die Bedeutung antimilitaristischer Arbeit, die Gefahren der militaristischen Weltmachtpläne, ihre Auswirkungen auf Jugendliche hierzulande und die Möglichkeiten erfolgreicher Gegenwehr debattieren.

Außerdem:

Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal (politischer Gefangener in den USA)

Grußadresse der Cuban Five (in den USA gefangene kubanische Freiheitskämpfer)

Kunst im Loft mit Café

 

Abendprogramm ab 20:30 Uhr: Lieder gegen den Krieg

Erich Schmeckenbecher (Zupfgeigenhansel), deutscher Liedermacher

Grup Yorum, politische Musikband aus der Türkei

Luis Galríto und António Hilário, portugiesische Liedermacher in der Tradition von Zeca Afonso

Strom & Wasser, SkaPunkPolkaWalzerRock

 

Es wird eine Kinderbetreuung angeboten.

Eintrittskarten:

Gesamtkarte inkl. Konzert 23 / 18 Euro

Tageskarte Konferenz16 / 13 Euro

Nachmittagskarte Konferenz (ab 15 Uhr) 10 / 8 Euro

Konzertkarte 12 / 8 Euro

Kartenverkauf ab sofort online unter www.rosa-luxemburg-konferenz.de oder in der jW-Ladengalerie, Torstraße 6, 10119 Berlin-Mitte (U2 Rosa-Luxemburg-Platz). Öffnungszeiten: Montag-Donnerstag 11-18 Uhr, freitags 10-14 Uhr. Kontakt: Tel. 030-536355-56.

Termindaten
Datum: 
11.01.2014 - 11:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Urania
Veranstalter: 
Tageszeitung Junge Welt u.a.