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Berlin: Ist Kritik ein Verbrechen?

Meinungsfreiheit in der Türkei bedroht

Diskussionsveranstaltung mit dem türkischen Journalisten  Ismail Saymaz

über Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und die Gezi-Proteste in der Türkei

Seit Ende Mai 2013 kam es in der gesamten Türkei zu Protesten, nachdem in Istanbul ein Protestcamp gegen die Bebauung des Gezi-Parks - eine der wenigen Grünflächen im Zentrum der Stadt- gewaltsam aufgelöst wurde. In den folgenden Tagen und Wochen ging die Polizei in Istanbul und an vielen Orten in der Türkei mit exzessiver Gewalt gegen DemonstrantInnen vor. Über 8000 Menschen wurden dabei verletzt, fünf Personen starben im Zusammenhang mit den Protesten, mindestens drei von ihnen als Folge der Gewaltanwendung durch die Sicherheitskräfte. Viele friedliche DemonstrantInnen wurden nach dem Anti-Terror-Gesetz angeklagt, andere verloren ihre Arbeit.

Der Journalist Ismail Saymaz wird über die politischen Entwicklungen nach den Gezi-Protesten, über Gerichtsverfahren gegen DemonstrantInnen, oppositionelle AnwältInnen, JournalistInnen und sonstige KritikerInnen der türkischen Regierung berichten.

İsmail Saymaz schreibt regelmäßig über Menschenrechtsthemen und hat Bücher über die Organisation Ergenekon und die Rolle des „tiefen Staates“ in der Türkei veröffentlicht. Für seine Arbeit erhielt er mehrere Preise, zuletzt 2012 von der türkischen Verlegervereinigung den Preis für Meinungsfreiheit. Auch gegen ihn wurden zahlreiche Gerichtsverfahren wegen seiner Schriften eingeleitet.

 

 

Termindaten
Datum: 
25.09.2013 - 19:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Familiengarten, Oranienstr. 34, (Hinterhof), 10999 Berlin