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Berlin: Rio + 20 und die neue Wirtschaft: Green allein oder fair & inclusive?

 20 Jahre nach dem legendären Weltgipfel von Rio reicht bereits ein flüchtiger Blick in die Gegenwart, um sich das Scheitern der damals formulierten Ziele vor Augen zu führen. Die zahlreichen Debatten, Konferenzen und Workshops zur Vorbereitung der im Juni stattfindenden Rio + 20 - Konferenz Green Economy in the context of sustainable development and poverty eradication sind eine große Suchbewegung: Reflektiert der Rio + 20 Prozess die Gründe des Scheiterns von Rio? Findet die UN neue Antworten auf die multiplen Krisen? Welche Antworten finden wir?

Es mehren sich die Stimmen aus unterschiedlichen politischen Lagern, die einsehen, dass ein Weiter so wie bisher nicht mehr geht. Stellt diese Einsicht einen neuen gesellschaftlichen Konsens dar? Wo hört der Konsens auf? Von der Notwendigkeit eines Strukturwandels und den damit verbundenen Konsequenzen wird weniger gesprochen. Dient die Green Economy als Movens für einen Strukturwandel? Stehen wir gar  vor einem Paradigmenwechsel und am Beginn einer großen Transformation? Oder dient die grüne Technologieentwicklung  lediglich als Instrument der Krisenbewältigung und festigt damit die bestehenden Verhältnisse?

Die Ringen um die Deutungshoheit, was unter einer Green Economy zu verstehen ist und wie man zu ihr kommt, muss die Perspektive der Ausgeschlossenen umfassen. Wirtschaftliche Konzepte, die die ökologischen Grenzen ebenso sehr reflektieren wie die sozialen Probleme, müssen verknüpft werden mit Fragen der Demokratisierung der Wirtschaft, mit umfassender politischer Partizipation, mit globaler Gerechtigkeit und mit Fragen der Geschlechtergerechtigkeit. Wird diesen Fragen im Juni genügend Raum eingeräumt? Was muss geschehen, damit nicht nur Fragen gestellt und Antworten gesucht werden, sondern gesellschaftlich etwas in Bewegung kommt?

Wir wollen die Themen der Rio + 20-Konferenz mit Blick auf Berlin und unser eigenes Engagement diskutieren: Wie können wir aus dem Konzept der Green Economy ein faires und inklusives machen? Brauchen wir neue Strategien? Oder brauchen  wir andere Konzepte, damit die notwendigen Veränderungen in Gang kommen?

  

17:30 – 18:00

Anmeldung und Kaffee

18:00  

Begrüßung (Astrid Geiermann, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag)

18:00 – 18:30

Jens Martens, Global Policy Forum

 

Welche Impulse können von Rio + 20 für eine Transformation der Gesellschaft erwartet werden? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft vor und während Rio + 20? Werden die Gründe der Defizite von Rio im Rio + 20 Prozess reflektiert? Wofür steht Green Economy in Rio?

 

 

18:30 – 19:00

Ulrich Brand, Universität Wien

 

Green Economy aus herrschaftskritischer Perspektive: Ist die Green Economy ein neues imperiales Projekt? Welche Kriterien müssen Vorschläge für eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft erfüllen? Und wie lassen sie sich in die Tat umsetzen?

 

19:00 – 19:30

N.N.

 

Green and Care Economy: Wie können die Verbindungen zwischen der Green Economy und einer Care Economy aussehen? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt aus Sicht der Care Economy zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden? Wie lässt sich die Care Economy nicht nur aus Gender-gerechter, sondern auch aus rassismuskritischer Perspektive fassen?    

 

19:30 – 19:45

Snacks & Getränke

 

19:45 – 21:00

Podium: Pink Economy – wie weiter nach Rio?

 

Jens Martens, Global Policy Forum

Ulrich Brand, Universität Wien

N.N.

 

Termindaten
Datum: 
23.04.2012 - 17:30 - 21:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin (Robert-Havemann-Saal)
Veranstalter: 
BER (Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag)