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Berlin: Land und gerechter Frieden - der kolumbianische Weg aus dem Krieg?

In Kolumbien hat am 17. Oktober die zweite Phase des Friedensdialogs zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP begonnen. Damit besteht die Hoffnung, dass der seit fast einem halben Jahrhundert andauernde bewaffnete Konflikt nun friedlich beigelegt werden kann. Allerdings mahnen frühere gescheiterte Friedensprozesse zur Vorsicht. In den 80er Jahren wurde die vereinbarte Integration der FARC in das politische Leben gewaltsam verhindert.

Damals wie heute stößt der Friedensprozess auf den Widerstand von Kräften, die sich, in Furcht um ihre Privilegien, der demokratischen, sozialen und kulturellen Entwicklung entgegenstellen.

So besteht auch heute die Gefahr, dass der in Oslo begonnene Friedensdialog von innen heraus zum Scheitern gebracht werden könnte. Eine breite Unterstützung des Friedensprozesses auf internationaler Ebene, insbesondere durch wirtschaftlich und politisch eng verbundene Partnerstaaten wie Deutschland ist deshalb dringend notwendig.

Wir wollen auf der Veranstaltung über die Inhalte und den aktuellen Stand der Verhandlungen sprechen. Welche Hoffnung verbinden Organisationen der Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen mit den Verhandlungen? Welche Möglichkeiten haben sie, auf die Diskussionen und Ergebnisse einzuwirken? Damit am Ende mehr herauskommt als »nur« die Demobilisierung der FARC-EP. Notwendig ist ein inklusiver Frieden, der auch die sozialen Konfliktursachen behandelt und der Gerechtigkeit für die Opfer schafft.

Diskussionsinhalte

  • Grundlagen des Friedensdialogs
    Die allgemeine Vereinbarung für die Beendigung des Konflikts und den Aufbau eines stabilen und dauerhaften Friedens
  • Land- und Opfergesetz
    Der Schlüssel für den Frieden?
  • Interner bewaffneter Konflikt
    Prozesse der Nationalen Konsolidierung – Zivilmilitärische Kooperation
  • Begleitung des Friedensdialogs
    durch internationale Gemeinschaft und Beteiligung der betroffenen kolumbianischen sozialen Organisationen am Friedensprozess

Diskussionspartner_innen

  • Alejandro Mantilla, CEDINS (Korporation für Entwicklung und Volksbildung)
  • Aidee Moreno, FENSUAGRO (Landarbeitergewerkschaft)
  • Heike Hänsel, MdB, Sprecherin für Entwicklungspolitik
  • Wolfgang Gehrcke, Leiter des Arbeitskreises Internationale Politik der Fraktion DIE LINKE
  • Yesid Arteta, Autonome Universität von Barcelona/Institut für Friedenskultur
  • Raul Zelik, Dozent an der Universidad Nacional/Medellín-Kolumbien

 

 

Termindaten
Datum: 
29.11.2012 - 19:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Rosa-Luxemburg-Saal im Karl Liebknecht Haus, Kleine Alexanderstr. 28, Berlin-Mitte
Veranstalter: 
Linksfraktion im Bundestag
AnhangGröße
121129-kolumbien-anmeldung-prog.pdf65.24 KB