Protestwelle in Brasilien: Hintergründe und Perspektiven
Mit:
Andrea Ribeiro Hoffmann (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin)
Thomas Fatheuer (angefragt, Heinrich-Böll-Stiftung)
Sérgio Costa (Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin)
u.a.
Moderation: Regine Schönenberg (Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin)
Die Dauer und Heftigkeit der jüngeren Proteste in Brasilien haben die internationale Öffentlichkeit überrascht, nachdem sie Brasilien als neuen global player enthusiastisch gefeiert hatte. In Brasilien selbst hatten viele damit gerechnet, denn trotz der wichtigen Veränderungen in den letzten Jahren prägen soziale Ungleichheiten, urbaner Kollaps sowie ein hierarchisiertes Medizin- und Schulwesen den Alltag der Mehrheit aus. Hinzu kommt, dass die etablierte Politik nicht in der Lage ist, die Forderungen einer aktiven Zivilgesellschaft adäquat zu kanalisieren. Demzufolge werden die Straßen zur politischen Arena, auf der Problemlagen dargestellt und dramatisiert werden.
Wer sind die Protestakteure? Haben sie gemeinsame Ziele? Was drückt ihre Empörung aus? Wie sind sie transnational vernetzt?
Diese und andere Fragen werden wir in einer offenen Diskussionsrunde behandeln.