Ein Theaterprojekt der Humanitären Cuba-Hilfe (HCH) mit Auszügen aus dem Stück "Das Verhör von Habana" von Hans Magnus Enzensberger
Hans Magnus Enzensberger, einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller unserer Zeit, reiste 1968 nach Cuba und erhielt Zugang zu den Archiven über die Schweinebucht-Invasion. Er verfasste daraufhin das Theaterstück "Das Verhör von Habana", das 10 repräsentative Verhöre enthält.
Unsere Veranstaltung "Angriff auf Cuba" basiert auf diesem Text, der auch heute noch lesenswert ist, weil er, wie Enzensberger selbst es formulierte, einen Vorgang beschreibt, "dessen Bedeutung über seinen Anlass hinausgeht". Was er damit meinte, ist im Titel seiner Einleitung zu dem Stück angedeutet ("Ein Selbstbildnis der Konterrevolution."). Die Befragten offenbarten, ob sie wollten oder nicht, entweder Opfer einer Täuschung geworden zu sein oder ihre alte Herrschaft wiederherstellen zu wollen.
Eine solche Struktur wiederholt sich in vielen weiteren außenpolitischen Abenteuern der USA; daher ist Enzensbergers damalige Einschätzung, diese "erste militärische Niederlage des Imperialismus in Amerika" werde "nicht ihr letztes Desaster bleiben", prognostisch zutreffend.
Eine herrschende Klasse, so Enzensberger damals, lasse sich nicht "rückhaltlos befragen", bevor sie besiegt sei. Vorher stelle sie sich nicht, lege keine Rechenschaft ab. Sie könne "nur als geschlagene Konterrevolution vollends zum Sprechen gebracht werden." Dass dies gelungen ist, ist eine der großen historischen Leistungen Cubas.
Der Würdigung dieses exemplarischen Vorgangs und des Kampfes der cubanischen Streitkräfte und Milizen vor 52 Jahren ist dieses Theaterprojekt der Humanitären Cuba Hilfe e. V. gewidmet.
Veranstalter: Humanitäre Cuba Hilfe e. V. [1]