In Argentinien wird auf rund zwanzig Millionen Hektar gentechnisch veränderte Soja angebaut, die vorwiegend für den nordamerikanischen und europäischen Markt vorgesehen ist. Flugzeuge besprühen die Anbauflächen mit 370 Millionen Liter Pestiziden, der zwölffachen Menge im Vergleich zu 1990. Zum größten Teil wird das weltweit meist verwendete Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat des Chemiekonzerns Monsanto verwendet.
Das Gift kommt nicht nur in Südamerika, sondern auch vermehrt in Deutschland zum Einsatz. Diesem Giftregen sind nicht nur alle Lebewesen auf den Feldern, sondern auch die in unmittelbarer Umgebung lebenden Menschen ausgesetzt. In wissenschaftlichen Studien wird der Glyphosateinsatz für die überproportional hohe Zahl von Missbildungen und Krebserkrankungen in den Soja-Regionen verantwortlich gemacht. Aber das Geschäft mit der Gen-Soja boomt und so ist der Einsatz von Glyphosat von den Behörden freigegeben.
Sofia Gatica, Gründerin der „Mütter von Ituzaingo“ in Argentinien und aktuelle Trägerin des renommierten Goldman Environmental Prize für Lateinamerika, ist weltweit für ihren Kampf gegen die Sprühflugzeuge bekannt. Gemeinsam mit Sofia Gatica und ihrer Kollegin Maria del Milagro sowie Fachleuten von deutschen Umwelt- und Entwicklungshilfeorganisationen wollen wir die Risiken des großflächigen Anbaus von Gensoja für Mensch und Umwelt, aber auch den Zusammenhang zwischen dem Soja-Boom in Südamerika und der steigenden Fleisch- und Milchproduktion bei uns in Deutschland diskutieren.
Über diese und andere Fragen möchten wir mit unseren geladenen Fachleuten und Ihnen diskutieren.
Zu unserem öffentlichen Fachgespräch laden wir hiermit herzlich ein:
Programm:
18.00 Begrüssung
Harald Ebner MdB
Sprecher für Agro-Gentechnik
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
18.05 Einführung
Renate Künast MdB
Fraktionsvorsitzende
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
18.15 Keynote
Sofia Gatica
Trägerin des Goldman Environmental Prize für Lateinamerika
18.45 PODIUM
Harald Ebner MdB
Dr. Steffi Ober (Nabu)
Thomas Fritz (FDCL)
19.15 Fragen und offene Diskussion
Moderation: Benny Härlin, Zukunftsstiftung Landwirtschaft
20.00 Ende
Eine Anmeldung ist erforderlich unter:
http://www.gruene-bundestag.de/news/anmeldungen/online-anmeldungen/vergiftete-felder-gensoja-in-argentinien.html [1]
Eine namentliche Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums ist für den Zutritt zu den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages aus Sicherheitsgründen erforderlich. Für den Einlass ist ein Personaldokument erforderlich.
Anreise:
Mit der S-Bahn bis zur Haltestelle „Hauptbahnhof“ oder „Brandenburger Tor“ oder mit dem Bus 100 bis zur Haltestelle „Reichstag/Bundestag“ oder mit dem Bus TXL bis Haltestelle „Marschallbrücke“. Über den Eingang Dorotheenstr. 101 gelangen Sie zum Veranstaltungsort.