Lateinamerika, der umkämpfte Hinterhof der USA, rückt wegen der dortigen politischen Entwicklungen immer wieder in das Zentrum weltweiter Aufmerksamkeit. Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird neben der allgemeinen Entwicklung in Lateinamerika das Geschehen speziell in Chile nach dem Verfassungsreferendum, in Kolumbien unter der neuen Regierung Gustavo Petro und die Lage in Brasilien nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen stehen. Eindrücke einer kürzlich absolvierten Kuba-Reise anlässlich des 30. Jahrestages von Cuba Sí werden die Ausführungen abrunden.
Kurzer Abriss der Aktivitäten von Gerhard und Gudrun Mertschenk
Gerhard studierte an der Humboldt-Universität Berlin Spanisch und Englisch. Im Rahmen des Studiums weilte er drei Monate an der Universität von Havanna. Nach dem Studium arbeitete er als Dolmetscher und Übersetzer viel für die Liga für Völkerfreundschaft der Deutschen Demokratischen Republik. Dadurch hatte er ständig Kontakt mit Vertretern aus Lateinamerika aus den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
1990 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft, die sich eingedenk der Forschungsreisen in Lateinamerika des großen deutschen Naturwissenschaftlers und Humanisten in dessen Sinne über die fortschrittliche Entwicklung in Lateinamerika (ALBA, UNASUR, CELAC) und in den einzelnen Ländern zu berichten, um die Informationen zu bringen, die in den meinungsbildenden Konzernmedien verschwiegen oder verfälscht werden.
Auch Gudrun, studierte Historikerin, die über ihre Arbeit bei der Internationalen Lehrergewerkschaft (FISE) ebenfalls gute Kontakte nach Lateinamerika hatte, war in der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft engagiert. Beide haben häufig Reisen in lateinamerikanische Länder unternommen, um die Realität aus der Nähe kennenzulernen. 2006 war Gerhard internationaler Wahlbeobachter bei den Präsidentschaftswahlen in Venezuela. 2015 wurde er als offizieller Gast zur Teilnahme an der Amtseinführung von Präsident Evo Morales Ayma eingeladen.
Obwohl die Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft inzwischen ihre Tätigkeit eingestellt hat, setzen beide die Informationsarbeit zu Lateinamerika fort und leisten aktive Solidaritätsarbeit zum Beispiel im Rahmen von Cuba sí.
OV WEIßWASSER: Donnerstag, 20. 10. 2022, Zeit: 18.00 Uhr Ort: Büro »Rote Rosa« (MdL Antonia Mertsching) > Rosa-Luxemburg-Straße 17, 02943 Weißwasser