Jedes Jahr im Herbst treffen sich die Thüringer Cuba Sí-Gruppen zu einer Auswertung ihrer Arbeit und zum Abstimmen der künftigen Aufgaben. Diesmal fand das Treffen im Schülerfreizeitzentrum in Ilmenau statt. Schon eine gute Tradition ist die Teilnahme eines Vertreters der kubanischen Botschaft in der Bundesrepublik am Wochenendseminar. Diesmal kam Alberto Berbes Saínz de la Torre, 3. Sekretär der Botschaft, nach Thüringen. Er berichtete u.a. über den aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen Kuba und den USA.
Ein quasi zweiter kubanischer Gast war Marcel Kunzmann. Der Student ist gerade aus Kuba nach Deutschland zurückgekehrt; er hatte im Rahmen des Projektes „Tamara Bunke“ ein Jahr an der CUJAE (Technische Hochschule) in Havanna studiert. Regelmäßig berichtete seine Studentengruppe in dem Blog [1] „Berichte aus Havanna“ über das sozialistische Land. Dieser Blog ist eine gute Quelle für Informationen aus erster Hand von der sozialistischen Insel.
Die Vertreter der Gruppen berichteten über die zahreichen Veranstaltungen, Aktivitäten und Projekte im zurückliegenden Jahr, so z.B. über den aktuellen Stand beim Metzgereiprojekt in der Provinz Mayabeque, über die Zusammenarbeit mit der kubanischen Organisation für Hörgeschädigte und über die Präsentation von Cuba Sí beim Weltgebetstag. Beraten wurde auch über die Bemühungen bei der „Nachwuchs“gewinnung für die Thüringer Gruppen.
Über die aktuellen und künftigen Aufgaben der Solidaritätsbewegung sprach Jörg Rückmann, Koordinator im Cuba Sí-Büro in Berlin. Er betonte, dass Kuba heute nicht mehr das Kuba der „Spezialperiode“ der 90er Jahre ist und mit den sich verändernden Bedingungen in Kuba, in Lateinamerika und auch international auch die Aufgaben der Solibewegung modifiziert werden müssen. Cuba Sí wird auf dem bevorstehenden Bundestreffen aller Regionalgruppen über eine neue strategische Ausrichtung der Kuba-Solidarität beraten.
Natürlich gehörte zu diesem intensiven Arbeitswochenende auch ein gemütlicher Teil mit Musik und kubanischen Cocktails.