Deutschland baut Venezuelas Opposition auf
Berlin, 14.5.2012. Die deutsche Bundesregierung drängt innerhalb der Europäischen Union auf eine verstärkte und offenere Unterstützung der rechtsgerichteten Opposition gegen die Regierung von Präsident Hugo Chávez in Venezuela. Das Lateinamerika-Portal amerika21.de berichtet, dass bei einem Treffen der EU-Ratsarbeitsgruppe für Lateinamerika im April nach Informationen eines beteiligten Diplomaten vor allem die deutschen Vertreter auf die Unterstützung der Regierungsgegner eintraten.
Während sich Portugal, Polen und Frankreich für eine "diskrete" Zusammenarbeit ausgesprochen hätten, hätten die deutschen Gesandten die Meinung vertreten, dass eine Zusammenarbeit zwischen der EU und der Opposition in Venezuela "nicht vor der Öffentlichkeit verborgen werden müsste".
Für Diskussionen sorgt vor diesem Hintergrund auch der Antrag der EU, eine offizielle Beobachtungskommission für die kommenden Präsidentschaftswahlen im Oktober zu entsenden. Das Anliegen war dem venezolanischen Außenministerium bei einem Besuch von Vertreten des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) zwischen dem 21. und 23. März vorgetragen worden. Die Regierung des südamerikanischen Landes steht dem Ansinnen jedoch kritisch gegenüber.
Die positive Haltung der deutschen Regierung gegenüber der rechtsgerichteten Opposition in Venezuela wurde unlängst auch bei einem Besuch der Deutsch-südamerikanischen Parlamentariergruppe des Bundestages deutlich. Laut dem offiziellen Besuchsprogramm der Reise, das amerika21.de vorliegt, fanden in Venezuela fast ausschließlich Treffen mit Vertretern de Opposition statt.
Pressemitteilung des Lateinamerika-Portals amerika21.de vom 14. Mai 2012
mehr Informationen: http://amerika21.de/nachrichten/2012/05/52119/deutschland-oposition-venezuel
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