13.08.2022 Druckversion

Fidel in der Welt, die Welt in Fidel

Heute, am 13. August 2022, wäre Fidel Castro 96 Jahre alt geworden. Fidel hat Kuba mit großer Intensität in der Welt vertreten - getragen durch die überwältigende Unterstützung des kubanischen Volkes und mit der weltweiten Solidarität formte er Kubas Diplomatie gegen den Strom der mächtigsten Kräfte, die der US-Imperialismus zu seiner Verhinderung einsetzte.
Foto: Juventud Rebelde
Foto: Juventud Rebelde

Im „Discurso de Intensidad“, einem außergewöhnlichen Essay von Cintio Vitier, wird - Lezama Lima zitierend - darauf hingewiesen, dass "die historische Bedeutung eines Landes nicht auf seiner Ausdehnung, sondern auf seiner Intensität beruht". Wie konnte eine kleine Karibikinsel, die vor 1959 Millionen von Menschen in der Welt unbekannt war, eine so herausragende internationale Bedeutung erlangen und zu einem Land mit großem Ansehen und Einfluss werden? Viele der Antworten auf diese Frage führen zu Fidel Castro, dem wichtigsten Inspirator und Architekten der kubanischen Revolution.

Fidel hat Kuba mit großer Intensität in die Welt projiziert, aber das geschah nicht von heute auf morgen. Mit der heldenhaften Unterstützung des kubanischen Volkes und der weltweiten Solidarität musste er diesen Weg gegen den Strom der mächtigsten Kräfte beschreiten, die der US-Imperialismus einsetzte, um ihn daran zu hindern. Neben wirtschaftlicher Belagerung, terroristischen Aktionen, Sabotage, der Söldnerinvasion in der Schweinebucht 1961, bewaffneten Banden und vielen anderen Formen der Aggression musste Kuba auch die diplomatische Isolation durch die Vereinigten Staaten überwinden.

Im Jahr 1958, unter der Diktatur von Fulgencio Batista, unterhielt die Insel Beziehungen zu etwas mehr als 50 Ländern der Welt. Unter dem Druck und den Drohungen der USA hatten bis 1964 alle Länder der Region - mit Ausnahme Mexikos - die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abgebrochen. Anfang der 1970er Jahre begann sich diese Situation jedoch umzukehren, so dass heute diplomatische Beziehungen zu 197 Ländern und internationalen Institutionen unterhalten werden. Im Ausland unterhält Kuba 128 Botschaften und ständige Vertretungen sowie 20 Konsulate.

Es waren die Vereinigten Staaten, die sich im Laufe der Zeit mit ihrer aggressiven Politik gegenüber der kubanischen Nation immer mehr isolierten. Des Weiteren erleiden sie Jahr für Jahr ihre größte diplomatische Niederlage in der Generalversammlung der Vereinten Nationen, wenn die Welt - praktisch die ganze Welt - gegen die von Washington gegen Havanna verhängten Wirtschaftssanktionen demonstriert. Jeder Sieg Kubas auf der internationalen Bühne ist von Fidel geprägt, der mit seiner außergewöhnlichen Führungsstärke die kubanische Diplomatie zu einer der aktivsten und erfolgreichsten der Welt gemacht hat.

Elier Ramírez Cañedo, stellv. Leiter des Studien- und Dokumentationszentrums Fidel Castro Ruz in Havanna.

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Veröffentlicht in Standpunkt | Tags: Fidel, Putsch, Revolution, Solidarität, US-Blockade