11.04.2022 Druckversion

Erster offizieller Termin unter Freunden

Von Schloss Bellevue direkt zum Bundestreffen der AG Cuba sí: Die kurz zuvor von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier akkreditierte neue Botschafterin der Republik Kuba, Juana Martínez, nahm vom 8. bis 10. April 2022 am Bundestreffen der Arbeitsgemeinschaft Cuba sí teil.
Juana Martínez (Mitte) berichtet auf dem Bundestreffen über aktuelle Entwicklungen in Kuba. Foto Cuba sí
Juana Martínez (Mitte) berichtet auf dem Bundestreffen über aktuelle Entwicklungen in Kuba. Foto Cuba sí

Juana Martínez führte die hochkarätige Delegation der kubanischen Botschaft an. Am Vortag erst war sie offiziell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in ihrem Amt bestätigt worden: "Ich freue mich sehr, dass mein allererster offizieller Termin als Botschafterin das Bundestreffen von Cuba sí ist und ich viele Kubafreundinnen und Kubafreunde kennenlerne." Begleitet wurde sie von der Botschaftsrätin Ivet López und der Wirtschaftsrätin der Botschaft, Anamary Suárez.

In ihren Ausführungen ging Juana Martínez auf die aktuellen Herausforderungen Kubas ein, die weiterhin im Spannungsfeld zwischen verschärfter US-Blockade, den Folgen der Pandemie, langfristigen Strukturveränderungen in der kubanischen Staatsadministration, Wirtschaft und Gesellschaft und den bereits unmittelbaren Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine liegen. Dabei zeigte sie sich kämpferisch: "Der Sozialismus ist nach wie vor das System, das sich das kubanische Volk gewählt hat. Wir werden dieses Ideal weiter aufbauen. Volk und Regierung halten daran fest."

Sie dankte der Solibewegung und Cuba sí für die verstärkte materielle Unterstützung gerade im Bereich des Gesundheitswesens in den vergangenen zwei Jahren und unterstrich, wie wertvoll es für die Kubanerinnen und Kubaner ist, diese internationale Solidarität bei allen Erschwernissen des Alltags zu erfahren. Daran will sie als Botschafterin in Deutschland anknüpfen: "Gemeinsam wollen wir jede Möglichkeit nutzen, um für Kuba und seine Menschen wirksam zu werden."

Unabdingbar bleibe zudem die politische Solidarität, gerade vor dem Hintergrund zunehmender medialer Hetzkampagnen, gezielter Desinformation und Fake news in den sozialen Netzwerken gegen Kuba: "Kampagnen wie "Unblock Cuba" sind enorm wichtig, um das Andauern der US-Blockade und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Entwicklung unseres Landes und die Gesundheit unseres Volks in der Öffentlichkeit zu thematisieren."

Von 2001 bis 2005 war Juana Martínez bereits Angehörige der diplomatischen Mission Kubas in Deutschland. Zuletzt vertrat sie die Republik Kuba als Botschafterin in Peru und leitete danach das Archiv des Zentralkomitees der KP Kubas.

 

Veröffentlicht in Standpunkt | Tags: Bundestreffen, cuba si, DIE LINKE, Netzwerk Cuba