Bochum: Film "Un traductor" (OmU eng)
Film von Rodrigo und Sebastian Barriuso (Regie, 2018)
Malin, Literaturprofessor der Universität von Havanna für Russisch, wird beauftragt, als Übersetzer für die Kinder von Tschernobyl zu arbeiten, die als schwerkranke Opfer der Nuklearkatastrophe auf Initiative Fidel Castro`s ab 1990 zur medizinischen Behandlung nach Kuba kamen. Unvorbereitet auf die dramatische Situation der Kinder und der begleitenden Elternteile gerät er bald in einen tiefen Konflikt, der sein familiäres Umfeld nicht unberührt lässt.
Bis heute wurden über 25.000 Kinder in Kuba behandelt und rehabilitiert. Manche gingen in Kuba zur Schule, einige sind in Kuba geblieben, haben dort studiert und Wurzeln geschlagen. Bemerkenswert auch, dass Kuba mit diesem Projekt zu Beginn der Spezialperiode anfing und es auch nicht aussetzte, als es Kuba in den 90er Jahren wirklich schlecht ging, viele Kubaner*innen hungerten und es an essentiellen Medikamenten mangelte. Kuba handelte getreu nach dem Motto „Wir teilen das Wenige, was wir haben mit den noch Bedürftigeren“, während wir in den reichen Ländern in der Regel nur das abgeben, was wir übrig haben .
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v
Einleitung: Rainer Vowe
HCH e.V.-Filmclub:Im HCH e.V. Filmclub wird versucht, die derzeitige, schnelle Veränderung vieler gesellschaftlicher Bereiche in Kuba anhand kubanischer und lateinamerikanischer Diskurse zu verfolgen und zu analysieren. Am Beispiel kubanischer (und auch regionaler) Filme - Fiktion ebenso wie Dokus - wollen wir die Sicht überwiegend kubanischer Künstler*innen und Intellektueller auf aktuelle und historische Entwicklungen, Konzepte, Debatten wie auch Widersprüche und Probleme der kubanischen Gesellschaft kennenlernen und diskutieren.
HCH e.V. Filmclub: Die Diskussionsveranstaltungen mit Filmbeispielen richten sich an Mitglieder der HCH e.V., Förderer und an den Aktivitäten des Vereins Interessierte; die insofern geschlossenen Veranstaltungen sind eintrittsfrei.