Berlin: Instituto Cervantes zeigt vieldiskutierten Dokumentarfilm aus Argentinien
Zwei Dokumentarfilme aus Lateinamerka, die in ihren Entstehungsländern für viel Aufsehen gesorgt haben, werden in den kommenden Wochen vom Instituto Cervantes im Kino Babylon Mitte (Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin) gezeigt. In beiden Fällen werden die Regisseure der jeweiligen Filme bei den Vorführungen anwesend sein.
Montag, 17. Oktober, 20:00 Uhr: Awka Liwen, ein Dokumentarfilm von Osvaldo Bayer, Mariano Aiello und Kristina Hille, erzählt die Geschichte der indigenen Bevölkerung Argentiniens: eine Geschichte der Enteignung von 30 Millionen Hektar fruchtbarsten Landes. Um die "zivilisierte (weiße) Bevölkerung" in den ländlichen Räumen vor der "Barbarei" durch indigene Stämme zu schützen, wurden diese ermordet und ihrer Länder beraubt. Von den Feldzügen, die im Jahr 1879 mit der sogenannten "Eroberung der Wüste" ihren Höhepunkt erreichten, profitierte in erster Linie eine kleine, sehr reiche Minderheit. Wie sehr diese Geschichte immer noch die Gemüter bewegt, zeigt die Tatsache, dass die Familie des in der Militärdiktatur amtierenden Wirtschaftsministers die Filmemacher von Awka Liwen verklagt hat.