Berlin: Rundgang: Prenzlauer Berg 1989: Szene-Bezirk zwischen Verfall und Aufstand
DenkMalTour
1989 hatte der Prenzlauer Berg kein schickes Gesicht. Doch in den achtziger Jahren wurde der Arbeiterbezirk zum Mythos, auf den sich die Gentrifizierung nach 1990 stützte. Verfallende Altbauten führten zum Wegzug von ArbeiterInnen und Angestellten und zum Zuzug von KünstlerInnen und „AussteigerInnen“. Hier entwickelte sich, was sonst in der DDR nicht vorkommen durfte: Unabhängige Galerien und künstlerische Untergrundzeitschriften, klandestine Lesungen von DichterInnen und … besetzte Häuser. So entstand: Die „Prenzlauer-Berg-Szene“. Aber auch die politische Rebellion fand hier ihre Heimstatt. Deshalb war es kein Wunder, dass bereits eine der ersten großen Demonstrationen im Herbst 1989 am 7. Oktober an der Gethsemanekirche mit einer Prügelorgie der Polizei endete. Und auch die Maueröffnung geschah in Prenzlauer Berg.
Referent: Bernd Gehrke
Eine Veranstaltung in Kooperation mit NaturFreunde Berlin e.V..