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Berlin: ERINNERN AN CHILE - Schatten des 11. September 1973

Es war eine große Hoffnung für die Welt, als 1969 die Unidad Popular in Chile die Wahl gewann und die Regierung Allende die gesellschaftlichen Veränderungen beginnen konnte, für die sie die Stimmenmehrheit erhalten hatte. Der Profit aus den Kupferminen in Volkes Eigentum, der auch als Milch für alle Kinder floß. In den Augen der USA ein gefährliches Signal für Südamerika.

Und so stand das Ziel Konterrevolution fest; es begann mit der Unterstützung einer "demokratischen Opposition" gegen die "Mißwirtschaft der Unidad Popular" und es endete mit dem faschistischen Putsch, dem Sturm auf die Moneda, der Installation des Generals Pinochet an der Spitze einer Militärjunta und dem Tod Salvador Allendes.

Das Land wurde "in Blut gebadet" (Pinochet), die "kommunistische Flut" und das "marxistische Joch" sollten bekämpft werden: So wurden Tausende verfolgt, gefoltert und ermordet wie der Sänger Victor Jara, mußten über die Grenzen fliehen, wollten sie ihr Leben retten. Dem Außenminister der Allende-Regierung, Letelier, und dem General Prats, der zur Unidad stand, nützte auch die Flucht nicht: In den USA gab es Autobomben gegen sie.

In Chile wurde dann das erste nationale Experiment der "Neoliberalismus" genannten Ausbeutungsoffensive durchgesetzt - weder "neu" noch "liberal", aber subtil und manipulativ gegen die Ausgebeuteten.

Die stolzen Drahtzieher aus den USA, die CIA-Agenten des Sturzes reden schon einige Jahre offen über die gelungene Operation.

Wir werden diesen 11. September 1973 nicht vergessen, wir wollen uns erinnern - gerade jetzt, da imperialistische Staatsmänner in Ländern, deren Regierungen der globalen Profitmaximierung entgegenstehen, die "demokratische Opposition" unterstützen, wo der nächste Krieg droht. Wir wollen uns auch erinnern an die Solidarität, die den aus Chile Flüchtenden zuteil wurde - die "Zärtlichkeit der Völker" (Che Guevara).

Kommen Sie, kommt am 11. September 2013, vierzig Jahre nach dem Putsch in den
Rosa-Luxemburg-Saal des Karl-Liebknecht-Hauses
.

Wir treffen uns mit einem chilenischen Autor und seinem Buch "Im Schatten des Nachbarn", mit Hans Modrow, der sich und uns an die Solidarität in der DDR erinnern wird, wir hören die Musik und den Gesang von Juan Riquelme und Jorge Castro, Lieder von Victor Jara und David Rovics, wir zeigen einen Dokumentarfilm von Gabriela Wojtiniak.

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr - wir laden bereits ab 19 Uhr in den Hof bzw. das Konferenzzentrum ein, wo man sich bei einem Getränk begegnen kann. Das gilt auch für die Zeit nach der Veranstaltung und nach dem Film.

Wir, Zusammenschlüsse bei der Partei DIE LINKE, der Parteivorstand (Internationale Politik) und der Landesvorstand Berlin, der "Kleine Buchladen", danken allen Beteiligten: Dr. Hans Modrow, Juan Riquelme Lagos, Jorge Castro, Roland Hemmo, Gabriele Wojtiniak und allen Unterstützenden. Wir danken Heidrun Hegewald, die uns erlaubt, ihr Gemälde "Chile, 11. September 1973" zu verwenden.

Natürlich wird der "Kleine Buchladen" den Roman "Im Schatten des Nachbarn" anbieten, so daß wir weiterlesen können.

DAS ANTIEISZEITKOMITEE lädt – gemeinsam mit Ältestenrat, Landesvorstand Berlin, dem Bereich Internationale Politik im Vorstand der Partei DIE LINKE, mit "Cuba Sí", Marxistischem Forum und Kommunistischer Plattform – herzlich ein, dabei zu sein.

Termindaten
Datum: 
11.09.2013 - 20:00
Stadt: 
Berlin
Veranstaltungsort: 
Rosa-Luxemburg-Saal im Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstraße 28