10.05.2011 Druckversion

Schokoladen bleibt!

Cuba sí ist solidarisch mit alternativer Kultur in Berlin
Schokoladen bleibt! Alternative Kultur in Berlin erhalten!

Was ist der Schokoladen e.V.?

Der Schokoladen e.V. ist eine letzte Oase innerhalb eines von immer kommerzieller werdenden Strukturen geprägten Stadtviertels. Künstler und Kleinproduzenten haben in den von ihnen gemieteten Räumlichkeiten ein selbstverwaltetes Kunst- und Kulturprojekt aufgebaut und erhalten.

Die Anfänge des Projektes Schokoladen e. V. datieren vom Sommer 1990. Damals wurde das Haus Ackerstraße 169/170 besetzt und zu einem Wohn- und Kulturprojekt erklärt. Nach aufwändigen Reparaturen und lnstandsetzungen konnte im Oktober 1990 das Kultur-Café Schoko-Laden eröffnet werden. Seit diesem Tag haben die Betreiber unter der Trägerschaft des "Schoko-Laden e.V." die kulturellen Aktivitäten rund um den Club ständig erweitert.

Der Club wird während seines täglichen Betriebs als Galerie für junge Künstler aus dem Kiez genutzt. Freitags und Sonnabends finden regelmäßig Konzerte statt. Hier bietet der Schoko-Laden ein Forum für junge, aufstrebende Bands.

Im Erdgeschoss befindet sich seit 1998 das Orphtheater. Ebenfalls im Erdgeschoss sind die Redaktionsräume der nicht kommerziellen Stadtzeitung ‚Scheinschlag’. Diese informiert seit circa 15 Jahren über Kultur und Leben im Kiez und in der Stadt. Die dem Scheinschlag beigefügte ‚Sanierungsbeilage’ informiert über die Neustrukturierung des Viertels.

Die Struktur des Hauses spiegelt noch heute die Ausgangsidee der Gründer wider: die Verknüpfung von Kunst und Leben. Die Künstler zahlen für ihre Ateliers eine geringe Miete. Bands oder Schriftstellerinnen treten im Schoko-Laden für das Eintrittsgeld und ein paar Freigetränke auf.

In den Kellern findet man die musikalischen Keimzellen des Schoko-Ladens, hier proben Bands und haben die Möglichkeit in zwei Tonstudios zu produzieren.

 

Wie geht es weiter?

Zum Jahresanfang wurden die Räume des Schokoladen e.V. gekündigt, ein Termin am Landgericht wurde beantragt und Räumungstitel könnten folgen.

Der Senat versucht als Vermittler zwischen Eigentümer und Schokoladen auf zu treten und bietet ein Tauschgrundstück an. Der Schokoladen hat ein Kaufangebot von 1 Million Euro gemacht, jedoch zögert der Eigentümer bzw. pokert bei der Summe oder dem Tauschgrundstück.

Solidarisch mit diesem Kulturprojekt ruft Cuba sí dazu auf, den Schokoladen zu unterstützen und  Druck auf die politischen Vertreterinnen auszuüben, sich für den Erhalt des Schokoladen einzusetzen!

Weitere Information unter http://www.schokoladen-mitte.de

Veröffentlicht in Standpunkt | Tags: Schokoladen